Totes Vielseitigkeitspferd King Artus wird obduziert
Wiesbaden (dpa) - Eine Untersuchung in der Pathologie soll die Todesursache des Vielseitigkeitspferdes King Artus klären. „Er ist nach Gießen in die Klinik gebracht worden. Bis die Ergebnisse vorliegen, wird es aber dauern“, sagte der Tierarzt des internationalen Reitverbandes FEI, Gerit Matthesen.
Das 17-jährige Pferd von Olympiasieger Dirk Schrade (Sprockhövel) war am Samstag kurz hinter dem Ziel der Geländeprüfung tot zusammengebrochen, vermutlich wegen eines Gefäßabrisses.
In der Ergebnisliste steht sein Name auf dem zweiten Platz. King Artus hatte eine gute Dressur gezeigt, in der Springprüfung und im Gelände war er fehlerfrei geblieben. Mit seinem zweiten Pferd Hop and Skip hatte Schrade den vierten Platz belegt.
King Artus, der im vorigen Jahr in London zum siegreichen deutschen Olympia-Team gehörte, war noch normal durch das Ziel im Stadion galoppiert. Beim Austraben fing er an zu schwanken und brach mit den Hinterbeinen ein. Der 34-jährige Reiter sprang ab, er wurde nicht verletzt. Auch eine Behandlung des Tierarztes konnte den Holsteiner Wallach nicht mehr retten. „Bei so etwas kann man nichts mehr machen“, so Matthesen. Ein Gefäßabriss könne einem Pferd in jeder Situation passieren, auch auf der Weide oder beim Longieren. Eine vorsorgliche Untersuchung gebe es nicht.
König Artus war nicht das erste Pferd, das auf einem Turnier an einem Gefäßabriss starb. So brach im Jahr 2011 das Weltklassepferd Hickstead des kanadischen Springreiters Eric Lamaze kurz hinter dem Ziel eines Weltcup-Springens tot zusammen. Wenige Wochen später ereilte das Nachwuchspferd Cypriano des früheren Mannschafts-Weltmeisters Sören von Rönne (Hamburg) das gleiche Schicksal.