Kieler Woche: Zwei deutsche Siege auf der Förde
Kiel (dpa) - Der Lübecker Lasersegler Simon Grotelüschen und die Kieler 49er-Crew Tobias Schadewaldt/Hannes Baumann haben der deutschen Segel-Nationalmannschaft bei der 117. Kieler Woche mit zwei Siegen neuen Rückenwind beschert.
Die zehn olympischen und eine paralympische Medaille teilen sich im ersten Teil der Kieler Woche sieben Länder. Gastgeber Deutschland fischte zweimal Gold aus der Förde, genau wie Australien, die USA und Großbritannien. Einen Sieg sicherten sich die Schweiz, Polen und Russland.
Für das spannendste Duell des Tages hatten zum Auftakt der Medaillenrennen am Mittwochvormittag die Lasersegler Grotelüschen und Philipp Buhl mit ihrem Herzschlagfinale gesorgt. Mit zehn Metern Vorsprung im Ziel hatte nach großem Kampf der 24-jährige Grotelüschen die Bugspitze knapp vorn. Er führt in der nationalen Qualifikations-Serie für die Olympischen Spiele 2012 nun mit sechs Punkten Vorsprung vor dem drei Jahre jüngeren Buhl.
Die Entscheidung über die Vergabe der Olympia-Fahrkarten fällt wie im Laser in den meisten Disziplinen erst nach der Weltmeisterschaft im Dezember vor Perth in Australien. Spannend bleibt die Ausscheidung bis dahin auch im Starboot. Robert Stanjek/Frithjof Kleen aus Berlin haben sich in Kiel als bestes deutsches Team mit Platz vier knapp an den Rostockern Alex Schlonski/Mathias Bohn vorbeigeschoben und führen die nationale Ausscheidung mit einem Punkt Vorsprung an.
Im 49er haben sich Schadewaldt/Baumann in der Olympia-Ausscheidung mit ihrem ersten Kieler-Woche-Sieg einen komfortablen 15-Punkte-Vorsprung vor den Flensburger Lennart Briesenick-Pudenz/Morten Massmann verschafft. Die 470er-Seglerinnen Kathrin Kadelbach und Friederike Belcher (Berlin/Hamburg) verloren zwar Rang zwei an Tina Lutz/Susann Beucke (Bergen/Kiel) und mussten als Dritte zufrieden sein, liegen aber in der Ausscheidung noch mit zwei Punkten vorne.