Schümann: Weiter Kritik am America's Cup
Hamburg (dpa) - Deutschlands erfolgreichster Segler Jochen Schümann hat den America's Cup erneut scharf kritisiert.
„Sie haben den America's Cup in eine neue Ära gebracht. Scheinbar eine schlechtere als zuvor“, sagte der zweimalige Cup-Sieger im Morgenmagazin des ZDF. Mit Blick auf das kleine Teilnehmerfeld befand Schümann: „Nicht nur die Deutschen sind nicht mehr dabei. Es sind insgesamt nur drei Herausforderer-Teams dabei, weil die extremen Änderungen fast nicht nachvollziehbar waren.“
Der 34. America's Cup, der mit der Runde der Herausforderer für die amerikanischen Titelverteidiger und Veranstalter von Larry Ellisons Oracle Team ab 4. Juli vor San Francisco beginnt, wird nicht mehr auf Einrumpfjachten, sondern auf Riesenkatamaranen ausgetragen. Der tödliche Trainingsunfall des britischen Olympiasiegers Andrew Simpson vor einem Monat hatte eine neue Debatte über das Gefahrenpotenzial der Katamaran-Prototypen entzündet.
„Auch die besten Leute beherrschen die neuen Boote noch nicht“, urteilt der dreimalige Olympiasieger Schümann. In der Zeitschrift „Yacht“ kritisierte der 59-Jährige die Gier nach immer neuen Superlativen. „Für Youtube braucht es demnächst wohl auch noch Segelweitsprung.“