Segler wollen im Alleingang zum Youth America's Cup

Langenargen (dpa) - Nach dem Rückzug ihres Teams vom Youth America's Cup will die junge deutsche Segelmannschaft die Teilnahme im Alleingang erreichen.

Das Sailing Team Germany (STG) und der Norddeutsche Regattaverein (NRV) hatten ihr Jugendteam nach dem Unfalltod des britischen Olympiasiegers Andrew Simpson vom Youth America's Cup Anfang September vor San Francisco abgemeldet.

Die Crew mit Skipper Philipp Buhl aus Sonthofen und Steuermann Erik Heil aus Berlin hatte zu Jahresbeginn überraschend die Qualifikation zum Jugend-Cup auf kleineren Katamaranen vom Typ AC 45 gewonnen. Die Absage ihrer Teamleitung wollen sie nicht akzeptieren. „Wir wollen es selbst versuchen“, sagte der 23-jährige Laser-Europameister Buhl, „so eine Chance, am America's Cup teilzunehmen, bekommen wir vielleicht nie wieder.“

Die jungen Segler müssen dafür binnen weniger Wochen 80 000 bis 100 000 Euro aufbringen. „Wir glauben nicht, dass es zu gefährlich ist und können es schaffen“, sagte Erik Heil, der mit Buhl gerade am Match Race Germany vor Langenargen auf dem Bodensee teilnimmt. Sailing-Team Germany-Gründer Oliver Schwall meinte: „Unseren Segen haben die Jungs nicht. STG und NRV stehen nicht zur Verfügung. Aber wir können das Engagement auch nicht verhindern.“