„Alte“ Petkovic trotz Aus zufrieden
Luxemburg (dpa) - So viel Spaß hatte Andrea Petkovic auf dem Tennisplatz schon lange nicht mehr. Daran konnte bei aller Enttäuschung über das verpasste Finale beim WTA-Turnier in Luxemburg auch das 7:5, 4:6, 4:6 gegen Venus Williams nichts ändern.
„Luxemburg ist definitiv meine Lieblingserinnerung 2012“, sagte die lange verletzte Darmstädterin nach der besten Woche seit ihrer Rückkehr auf die Tour.
„Das war das erste Turnier seit meinem Comeback, bei dem ich mich wie die alte Andrea Petkovic gefühlt habe. Das ist sehr wichtig für mich, weil ich in den vergangenen Wochen an mir gezweifelt habe.“ Erstmals seit Monaten habe sie sich frei in ihren Bewegungen gefühlt und unheimlich viel Selbstvertrauen für 2013 getankt, schwärmte die Darmstädterin. Vor einem Jahr war sie noch als Ersatzspielerin zur Tennis-WM der besten Acht nach Istanbul gereist, wo von Dienstag an Angelique Kerber aufschlagen wird.
Petkovic musste in den vergangenen zwölf Monaten gleich zwei lange Zwangspausen verdauen, so recht in Schwung kam die einstige Top-Ten-Spielerin seit ihrer erneuten Rückkehr im August nicht. In der Weltrangliste fiel Petkovic bis auf Platz 182 zurück. „Mein Comeback hat sich auf jeden Fall gelohnt“, unterstrich Petkovic nun.
Beim 220 000-Dollar-Turnier in Luxemburg wäre sogar das Endspiel möglich gewesen. Gegen US-Star Williams, die wegen einer Erkrankung mit Erschöpfungssyndromen zwischenzeitlich ebenfalls lange pausieren musste, führte Petkovic im entscheidenden Satz 2:0. Am Ende reichte es nach 2:38 Stunden nicht zum Sieg. „Den einzigen Vorwurf, den ich mir mache, ist, dass ich mich am Ende gegen Venus zurückgezogen habe, aber auch, weil ich einfach schlapp war“, sagte Petkovic.