DTB-Präsident fordert Gespräch Kühnen/Kohlschreiber
Berlin (dpa) - DTB-Präsident Karl-Georg Altenburg hat im Streit zwischen Davis-Cup-Spieler Philipp Kohlschreiber und Bundestrainer Patrik Kühnen beide Parteien zu einem klärenden Gespräch aufgerufen.
„Nachdem wir in der Vergangenheit Philipp Kohlschreiber und Patrik Kühnen in persönlichen Gesprächen mehrfach aufgefordert haben, sich zusammenzusetzen und auszusprechen, werde ich die Beteiligten nun zu einem gemeinsamen Gespräch einladen“, teilte der Chef des Deutschen Tennis Bundes (DTB) der Nachrichtenagentur dpa in einer schriftlich übermittelten Erklärung mit.
„Für die anstehenden Aufgaben brauchen wir eine starke Mannschaft und Teamgeist. Dafür werden wir jetzt so schnell wie möglich die Basis schaffen“, betonte Altenburg. Kohlschreiber hatte zuvor eine Rückkehr in das deutsche Davis-Cup-Team zum Erstrundenspiel 2013 in Argentinien vorerst ausgeschlossen und eine Versöhnung mit Kühnen als „fast unmöglich“ bezeichnet. In einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ meinte Kohlschreiber zu einer Teilnahme an der Partie vom 1. bis 3. Februar: „Stand heute: nein.“
Der Zwist hatte sich an Kohlschreibers krankheitsbedingter Abwesenheit während des 1:4 gegen Argentinien in diesem Februar in Bamberg entzündet. Er habe Kühnen mehrfach die Gelegenheit geboten, den Streit beizulegen, sagte Kohlschreiber, das sei aber nicht geschehen. „Ich bin jetzt schon wieder drei Wochen vertröstet worden. Das Gespräch wird hinausgezögert, es ist nicht einmal eine Bereitschaft zu erkennen“, meinte die deutsche Nummer eins. Generell klagte er, von Kühnen kämen pro Jahr „vielleicht zwei E-Mails und drei SMS, mehr Kontakt ist nicht.“