„Das Wichtigste für mich ist, dass ich weiter Spaß habe im Tennis. Den hatte ich die letzten Monate im Einzel nicht mehr“, begründete Grönefeld ihre Entscheidung in einem „Kicker“-Interview. Die 26 Jahre alte Nordhornerin ist in der Einzel-Weltrangliste inzwischen auf Rang 263 abgestürzt. „Zum Schluss war es eine Qual“, sagte Grönefeld, die einst zu den großen deutschen Hoffnungsträgerinnen gehörte.

Im Frühjahr 2006 hatte sich Grönefeld in der Weltrangliste bis auf Platz 14 vorgespielt und stand kurz vor dem Durchbruch in die Top Ten. Nach der Trennung von ihrem umstrittenen Trainer Rafael Font de Mora ging es für sie jedoch bergab. Zuletzt warf die ehemalige Gewinnerin des Juniorinnen-Wettbewerbs bei den French Open (2003) ein Ermüdungsbruch zurück. „Ich bin schon öfter aus Miseren wieder hochgekommen. Aktuell fehlt mir aber einfach die Kraft, das alles noch mal durchzumachen“, sagte Grönefeld.

Im Doppel wird die einmalige Turniersiegerin derzeit an Position 52 geführt, insgesamt hat sie bereits elf Turniere an der Seite einer Partnerin gewonnen. Zu ihren größten Erfolgen zählt zudem der Wimbledonsieg im Mixed mit Mark Knowles 2009. „Auf der einen Seite bedauere ich die Entscheidung, weil ich glaube, dass Anna noch einiges in sich hat“, sagte ihr Trainer Dirk Dier der Nachrichtenagentur dpa. „Auf der anderen Seite trage ich den Entschluss aber natürlich mit.“