Auch Petkovic in der dritten Runde bei den French Open

Paris (dpa) - Ein deutsches Damen-Tennis-Trio wittert nach den Favoritenstürzen bei den French Open seine Chance. Auch Andrea Petkovic kämpfte sich nach dem Weiterkommen von Angelique Kerber und Mona Barthel in die dritte Runde von Paris.

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Als die Darmstädterin über das 6:2, 4:6, 6:2 gegen die Schweizerin Stefanie Vögele jubeln durfte, hatte die unglückliche Sabine Lisicki zumindest Gewissheit, sich bei ihrem Sturz im Match gegen Barthel nicht das Handgelenk gebrochen zu haben. Draußen ist auch Dinah Pfizenmaier.

Drei Jahre nach ihrem Viertelfinal-Einzug an gleicher Stelle bewies die nach schweren Verletzungen wiedererstarkte Petkovic gegen Vögele zurückgewonnene Spielstärke und gute Nerven. „Ich weiß gar nicht so genau, wieso ich den zweiten verloren hab“, sagte Petkovic nach dem knapp zweistündigen Match im TV-Sender Eurosport. „Ich bin froh, dass ich am Ende meinen Kopf zusammengekriegt habe. Im dritten musste ich mich zwingen, aggressiver zu werden und einen Zahn zuzulegen.“ Das gelang der Weltranglisten-27. aus Darmstadt nach einem Break zum 1:2 im dritten Durchgang vor etlichen deutschen Fans auf dem Platz 7.

Nächste Gegnerin ist am Samstag die Französin Kristina Mladenovic, in der ersten Runde überraschend Siegerin gegen die Weltranglisten-Zweite Li Na aus China. „Ich habe gegen sie schon mal gespielt, auch bei einem Heimturnier in Paris. Mal gucken, was geht“, kündigte Petkovic an.

Parallel verlor Außenseiterin Dinah Pfizenmaier trotz guter Chancen im zweiten Satz 2:6, 4:6 gegen Sara Errani. Die Italienerin stand vor zwei Jahren im French-Open-Endspiel. Durch das unerwartete Aus der Titelverteidigerin und Top-Favoritin Serena Williams eröffnen sich in diesem Jahr auch für Außenseiterinnen ungeahnte Chancen in Paris. Die Weltranglisten-Erste und zweimalige Paris-Siegerin verlor am Mittwoch 2:6, 2:6 gegen die Spanierin Garbiñe Muguruza.

Kerber bekommt es nach dem 6:2, 7:5 gegen die einstige Angstgegnerin Varvara Lepchenko aus den USA an diesem Freitag mit der Slowakin Daniela Hantuchova zu tun. „Im zweiten Satz habe ich nachgelassen, dann kamen die Emotionen, der Kampfgeist wieder raus. Das hat mir am Ende die Kraft gegeben“, meinte die Weltranglisten-Neunte am Mittwoch. Mona Barthel trifft auf die Französin Pauline Parmentier - ebenfalls keine unlösbare Aufgabe. „Wenn ich gut spiele, kann ich noch weiterkommen“, befand die Neumünsteranerin.

Bei Sabine Lisicki kullerten am Mittwochabend die Tränen, während sie den Sturz auf ihr rechtes Handgelenk schilderte. „Ich bin hängengeblieben, mit dem Handgelenk auf den Beton gefallen und mit dem Körper oben drauf. Die ganze Hand, das Handgelenk tun unglaublich weh“, klagte die 24-Jährige. Die Szene hatte sich nach nur wenigen Minuten beim Stand von 0:1, 15:15 gegen Barthel ereignet, doch Lisicki quälte sich noch bis in den zweiten Satz. Erst als es 1:6, 0:3 stand, ging sie ans Netz, um Barthel zum erstmaligen Drittrunden-Einzug in Paris zu gratulieren.

Kleiner Trost: Die Wimbledon-Finalistin kam ohne Fraktur davon, wie ihr Manager Olivier van Lindonk dem Internet-Portal tennisnet.com mitteilte. „Es ist nichts gebrochen im rechten Handgelenk. Sabine wird in jedem Fall fünf bis sieben Tage pausieren müssen“, erklärte van Lindonk. Der geplante Doppel-Auftritt in Paris mit ihrer Trainerin, der Ex-Weltranglisten-Ersten Martina Hingis, sei abgesagt worden. Lisicki blickt jetzt sorgenvoll auf den 23. Juni, dann geht es in Wimbledon los.