Becker chancenlos gegen Titelverteidiger Monaco

Düsseldorf (dpa) - Für den deutschen Tennis-Profi Benjamin Becker war der Titelverteidiger bei den Düsseldorf Open einen Nummer zu groß. Der 32 Jahre alte Davis-Cup-Spieler aus Mettlach war beim 2:6, 1:6 gegen Vorjahressieger Juan Monaco aus Argentinien chancenlos.

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Damit sind beim ATP-Turnier in der Rheinmetropole nur noch zwei von vier gestarteten Deutschen dabei.

Der topgesetzte Philipp Kohlschreiber greift erstmals im Achtelfinale an diesem Mittwoch ins Geschehen ein und trifft auf den Russen Teimuras Gabaschwili. Die deutsche Nummer zwei hat sich viel vorgenommen. „Ein Turniersieg in Düsseldorf würde mir sehr gut tun und sicher viel Selbstvertrauen für die French Open in Paris nächste Woche geben“, sagte Kohlschreiber. Rasterman Dennis Brown muss sich nach seinem Auftakt-Erfolg gegen Yen-Hsun Lu nun mit dem kroatischen Qualifikanten Mate Delic messen.

„Klar wusste ich: Juan ist Titelverteidiger und auf Sand schwer zu schlagen. Aber ich hatte mir viel vorgenommen, jetzt bin ich enttäuscht von meinem eigenen Spiel“, sagte Becker nach der klaren Niederlage im Rochusclub, wo ihm selbst die tolle Unterstützung des Heimpublikums nicht half. Trotz eines frühen Breaks konnte der Weltranglisten-73. gegen den argentinischen Sandplatzspezialisten, der in diesem Jahr auch noch keinen Bäume ausgerissen hat, das Spiel im ersten Durchgang noch einigermaßen ausgeglichen gestalten.

„Dabei habe ich in Madrid zuletzt eigentlich ganz gut gespielt und danach auch gut trainiert. Aber ich kann auf Sand meine Trainingsleistungen einfach nicht umsetzen. Das ist bei mir auch ein mentales Problem“, bekannte der Hartplatzspezialist. Nicht einmal auf seinen eigentlich guten ersten Aufschlag konnte sich Becker im zweiten Satz verlassen. „Und dann wird es schwer, aggressiv zu spielen und den Rhythmus zu finden. Zumal Juan kaum Fehler gemacht hat und immer stärker wurde.“

Ähnlich eilig wie Monaco, der wie im Vorjahr in Düsseldorf rechtzeitig zur Sandplatzsaison aufzublühen scheint, hatte es auch Nikolai Dawidenko. Der frühere Weltranglistendritte aus Russland bezwang den Israeli Dudi Sela in einer Stunde mit 6:3, 6:1. Dawidenko agierte wie gewohnt sicher von der Grundlinie und leistete sich weniger Fehler als sein Kontrahent. In der Runde der letzten 16 trifft der 32-Jährige auf den erst 20-jährigen tschechischen Nachwuchsstar Jiri Vesely.