Ex-Profi Steeb tritt als Vize-Präsident des DTB zurück
Hamburg (dpa) - Der frühere Profi Carl-Uwe Steeb tritt nach gut zwei Jahren als Vizepräsident des Deutschen Tennis Bundes zurück. Der 46-Jährige werde sich „beruflich neu orientieren“, teilte der DTB am Freitag mit.
Nach der Davis-Cup-Erstrundenpartie gegen Spanien am 2. Februar werde Steeb nach DTB-Angaben sein Amt als Vizepräsident Leistungssport abgeben. Nachdem Steeb mit seiner Firma für Sportvermarktung Ende August Insolvenz anmelden musste, hatten zahlreiche Landesverbände seinen Rücktritt gefordert.
Mit seiner CharlySteeb GmbH hat der frühere Weltklassespieler auch als Veranstalter der BMW Open in München fungiert. „Wir bedauern sein Ausscheiden sehr“, betonte DTB-Präsident Karl-Georg Altenburg in einer Mitteilung, „weil wir sehr gut zusammengearbeitet haben und er für uns im Präsidium eine ganz wichtige Rolle gespielt hat.“ Steeb teilte auf Anfrage lediglich mit: „Im Moment gibt es nicht mehr dazu zu sagen.“
Der frühere Davis-Cup-Teamchef hatte sich im November 2011 in einer Kampfabstimmung durchgesetzt, war aber wegen möglicher Interessenskonflikte schon lange in der Kritik. Auch wegen der Rücktrittsforderungen aus den Verbänden war es zuletzt zu Unruhe im drittgrößten Sportverband in Deutschland und zu einem heftigen Streit zwischen Altenburg und dem Bundes-Ausschussvorsitzende Robert Hampe gekommen.
Die Missverständnisse waren nach DTB-Angaben aber ausgeräumt worden. Der ebenfalls umstrittene Präsident hatte sich in dieser Woche verpflichtet gefühlt, den dreimaligen Davis-Cup-Sieger in Schutz zu nehmen. Steeb habe sich als Spieler und Vizepräsident „Verdienste um das nationale Tennis erworben“, teilte Altenburg mit.
Steebs Nachfolger soll erst im November 2014 gewählt werden. In der Zwischenzeit werden sich die Vizepräsidenten Eva-Maria Schneider vom Bayerischen Tennis-Verband und Bernd Greiner die Aufgaben teilen.