Federer im Schnelldurchgang ins Halbfinale - Mayer raus
Halle/Westfalen (dpa) - Topfavorit Roger Federer hat beim Tennisturnier in Halle im Schnelldurchgang das Halbfinale erreicht. Der 31-Jährige gewann gegen den Hamburger Mischa Zverev mit 6:0, 6:0.
Nach gerade einmal 39 Minuten war die Partie auf dem Center Court wieder vorbei, Federer nutzte seinen zweiten Matchball. Florian Mayer schied bei der mit 779 665 Euro dotierten Rasen-Veranstaltung dagegen im Viertelfinale aus. Der Bayreuther verlor gegen den an Nummer zwei gesetzten Franzosen Richard Gasquet mit 3:6, 6:7 (4:7).
Federer trifft in der Vorschlussrunde nun auf den Sieger des Duells zwischen Tommy Haas und Gael Monfils. Gegen Haas hatte der fünfmalige Halle-Champion im vergangenen Jahr bei den Gerry Weber Open im Finale verloren. Der Schweizer peilt in Halle seinen ersten Titel in diesem Jahr an. „Ich habe hier schon lange nicht mehr gewonnen. Von daher hat der Titel für mich in diesem Jahr eine sehr hohe Priorität“, sagte Federer nach seinem mühelosen Erfolg. Zuletzt hatte der Eidgenosse 2008 in Halle triumphiert.
Gegen Zverev hatte Federer von Beginn an leichtes Spiel. Nach 20 Minuten sicherte er sich den ersten Durchgang, der zweite Satz dauerte sogar noch eine Minute weniger. Daran, Zverev ein Spiel zu schenken, dachte der Publikumsliebling aber nicht. „Das gehört sich nicht gegenüber dem Tennissport und den Zuschauern“, sagte Federer nach dem erst zweiten 6:0, 6:0-Sieg seiner Karriere.
Zverev nahm die sportliche Demütigung gelassen. „Ich verliere lieber gegen Roger im Viertelfinale 0:6, 0:6, als in der zweiten Runde gegen Basic 6:7 im dritten Satz“, meinte der 25-Jährige. „Immerhin hat man danach etwas zu erzählen.“
Mayer war nach seiner Niederlage dagegen tief enttäuscht, zumal der Davis-Cup-Profi es dadurch versäumte, genügend Punkte zu sammeln, um in Wimbledon gesetzt zu sein. „Ich habe heute einfach meine Chancen nicht genutzt und bei den wichtigen Punkten nicht konsequent genug gespielt“, sagte der 29-Jährige frustriert.
Bereits im ersten Spiel hatte Mayer einen Breakball, spielte eine leichte Vorhand aber ins Aus. „Wenn mir da ein Break gelungen wäre, wäre das Spiel sicher anders gelaufen“, meinte der Bayreuther. Auch im zweiten Abschnitt hatte Mayer seine Chancen, in den entscheidenden Momenten spielte Gasquet aber einfach sein bestes Tennis.