Kohlschreiber und Mayer mühelos ins Viertelfinale

Halle/Westfalen (dpa) - Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer haben beim Tennis-Turnier im westfälischen Halle ohne Mühe das Viertelfinale erreicht.

Kohlschreiber gewann bei den Gerry Weber Open das deutsche Duell gegen Tobias Kamke klar mit 6:4, 6:3. Mayer hatte beim 6:2, 6:3 gegen seinen Namensvetter Leonardo Mayer aus Argentinien ebenfalls keine Schwierigkeiten. Damit stehen bei der mit 779 665 Euro dotierten Rasen-Veranstaltung bereits drei Deutsche in der Runde der letzten Acht. Am Mittwoch hatte Mischa Zverev sein Viertelfinal-Ticket gelöst. Der Wildcard-Inhaber aus Hamburg fordert am Freitag Topfavorit Roger Federer heraus.

Kohlschreiber verwandelte nach 67 Minuten seinen zweiten Matchball. Im Viertelfinale trifft der Halle-Champion von 2011 nun auf den Russen Michail Juschni. „Ich bin sehr zufrieden. Ich spiele im Moment einfach sehr gutes Tennis“, sagte Kohlschreiber nach seinem ungefährdeten Sieg auf dem Centre Court.

Nur zu Beginn des ersten Satzes tat sich der Augsburger etwas schwer und musste zwei Breakbälle abwehren. „Es gab zum Anfang ein paar brenzlige Situationen. Insgesamt habe ich meine Aufschlagsspiele aber sehr sicher gewonnen“, meinte die Nummer 18 der Welt.

Gegen den Russen Juschni dürfte Kohlschreiber nun etwas mehr gefordert werden. „Er ist auf Rasen sehr unangenehm zu spielen“, meinte die deutsche Nummer zwei, die bislang sieben von acht Duellen mit Juschni für sich entschieden hat. „Ich bin deshalb sicher minimaler Favorit“, sagte Kohlschreiber vor der Partie gegen seinen Doppelpartner.

Mayer knüpfte an seine starke Leistung aus der ersten Runde an, als er dem österreichischen Qualifikanten Martin Fischer keine Chance gelassen hatte. Von Beginn an setzte er den argentinischen Sandplatzspezialisten unter Druck und brachte seinen Gegner mit seinem Rückhand-Slice schier zur Verzweiflung. „Ich komme auf Rasen und fühle mich direkt wohl“, bilanzierte Mayer zufrieden.

Nach 35 Minuten hatte der Davis-Cup-Profi den ersten Satz mit 6:2 für sich entschieden. Durch zwei schnelle Breaks zu Beginn des zweiten Durchgangs war der Widerstand von Leonardo Mayer dann schnell gebrochen. Zwar gab Florian Mayer zum 3:5 selbst noch einmal seinen Aufschlag ab, wenig später machte er das Weiterkommen mit seinem ersten Matchball aber perfekt.

Nun wartet in Gasquet die erste hohe Hürde für den Franken. Der Franzose zeigte immerhon großen Respekt vor dem Deutschen. „Florian ist auf Rasen sehr unbequem zu spielen. Das habe ich im vergangenen Jahr in Wimbledon zu spüren bekommen“, sagte Gasquet. Beim Rasen-Grand-Slam hatte sich Mayer 2012 im Achtelfinale durchgesetzt. „Das war eines der besten Matches meiner Karriere. Ich denke, er ist leicht favorisiert, aber es wird ein enges Match“, sagte Mayer, der im Falle eines Sieges beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon gesetzt wäre. „Das ist natürlich ein großer Ansporn.“