Görges verpasst French-Open-Viertelfinale klar
Paris (dpa) - Julia Görges muss weiter auf ihren ersten Einzug ins Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers warten. Die 26-Jährige verlor in Paris ihr Achtelfinal-Match gegen die Italienerin Sara Errani sang- und klanglos mit 2:6, 2:6.
Damit ist beim zweiten Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison keine deutsche Spielerin mehr dabei. Görges musste sich gegen die Finalistin von 2012 nach gerade einmal 70 Minuten geschlagen geben. Errani hatte in der französischen Hauptstadt zuvor bereits Carina Witthöft und Andrea Petkovic ausgeschaltet. Auch gegen Görges machte sie ihrem Ruf als Deutschland-Schreck wieder alle Ehre.
Damit geht der Sandplatz-Klassiker ohne deutsche Beteiligung weiter. Alle zehn gestarteten Damen sind raus, da unter anderen Angelique Kerber und Sabine Lisicki bereits in der dritten Runde rausgeflogen waren. Die vermeintlich Goldene Generation des deutschen Frauen-Tennis ist damit um eine weitere Enttäuschung reicher. Im vergangenen Jahr hatte Petkovic im Bois de Boulogne immerhin noch im Halbfinale gestanden. Von den sechs deutschen Herren war bei der mit 28,03 Millionen Euro dotierten Veranstaltung eh keiner mehr dabei.
Görges konnte in der sogenannten Stierkampf-Arena zu keiner Zeit an ihre zuvor starken Leistungen in Paris anknüpfen. Immerhin hatte sie auf dem Weg ins Achtelfinale die Weltranglisten-Fünfte Caroline Wozniacki ausgeschaltet. Der Norddeutschen unterliefen viel zu viele leichte Fehler, am Ende standen unerklärliche 45 vermeidbare Patzer in der Statistik zu Buche. Zwar konnte sie im ersten Satz einen schnellen Aufschlagverlust noch wettmachen und ging mit 2:1 in Führung. Danach lief bei der Fed-Cup-Spielerin aber nicht mehr viel zusammen.
Auch im zweiten Durchgang musste sie ihr Service schnell zum 1:2 abgeben und lief damit erneut einem Rückstand hinterher. Errani leistete sich kaum Fehler und spielte sich am Ende ohne Probleme in die Runde der letzten Acht. Görges verließ dagegen frustriert den Platz. Die Möglichkeit, angesichts des Ausscheidens vieler Favoritinnen in Paris weit zu kommen, wäre groß gewesen. So blieb nur die kleine Freude, erstmals das Achtelfinale unweit des Eiffelturms erreicht zu haben.