Haas für hauptamtlichen Tennis-Chef
München (dpa) - Vor seinem Comeback beim Turnier in München hat Tennisprofi Tommy Haas für die Zukunft einen hauptamtlichen Chef im Deutschen Tennis Bund gefordert.
„Ein bisschen DTB-Präsident nebenher ist absoluter Bullshit“, sagte der 36-Jährige in einem Interview der „Bild am Sonntag“. Der amtierende DTB-Boss Karl-Georg Altenburg wird im November sein Amt aufgeben und hat dafür unter anderem Zeitmangel wegen seiner beruflichen Verpflichtungen als Bankmanager angegeben.
„Als DTB-Präsident solltest du was auf die Beine stellen und es nicht nur halbherzig nebenher machen. Es muss einer sein, der den Sport gut kennt und vor allem sollte es ein Fulltime-Job sein“, sagte Haas.
Dass ein möglicher Kandidat Geld für den Posten verlange, stellt nach Ansicht des gebürtigen Hamburgers kein Problem dar. „Wenn jemand gute Arbeit macht, mit vollem Herzen dabei ist, den Laden umkrempelt, dann darf er auch Gehalt dafür verlangen“, sagte der Weltranglisten-14. „Es wird Zeit, dass etwas passiert. Den Versuch sollte man wagen. Es kann ja gar nicht schlimmer werden, als es jetzt ist.“
Der rheinland-pfälzische Verbandschef Ulrich Klaus gilt als Favorit der Landesverbände, die eine interne Lösung bevorzugen. Das DTB-Präsidium befasst sich allerdings auch mit möglichen externen Alternativen. Im November soll der neue DTB-Chef gewählt werden.