Haas sehnt Comeback herbei: „Kann es kaum erwarten“
Stuttgart (dpa) - Nach einem Jahr Zwangspause will Tommy Haas sein mehrfach verschobenes Comeback endlich beim ATP-Turnier auf dem Stuttgarter Weissenhof geben. „Ich kann es kaum erwarten, an den Start zu gehen, um zu sehen, was bei mir noch alles drin ist“, sagte der 37-Jährige in Stuttgart.
„Ich habe keine Schmerzen mehr“, betonte der gebürtige Hamburger über seine lädierte rechte Schulter und räumte ein: „Für mich ist es auch ein großes Fragezeichen: Wie reagiert die Schulter nach einem Match?“ Mit den Grundschlägen habe er schon eine Weile keine Probleme mehr, zuletzt ging es um die Arbeit an den Aufschlägen.
Haas hat sein letztes Tennis-Match im Mai vergangenen Jahres bei den French Open bestritten. In der ersten Runde musste er gegen den Esten Jürgen Zopp aufgeben. Anschließend unterzog er sich zum vierten Mal einem Eingriff an der Schulter.
Gedanken ans Aufhören hatte Haas danach. „Ich würde lügen, wenn es diese Tage nicht gab“, sagte die Nummer 1044 der Welt. Sich immer wieder zu quälen, sei keine einfache Entscheidung. „Man muss im Kopf wissen, wann es vorbei ist. Das habe ich aber noch nie wirklich gespürt.“ Haas ist trotz leiser Zweifel überzeugt: „Ich bin körperlich fit und kann noch einiges erreichen.“
Ein Antrieb für Haas ist auch seine kleine Tochter. „Es wäre schön, wenn sie mich noch einmal auf der ATP-Tour spielen sehen könnte“, erzählte er. Haas' Tochter ist viereinhalb Jahre alt.
Das Traditionsturnier auf dem Weissenhof wird vom 6. bis 14. Juni erstmals auf Rasen gespielt. Es ist mit 642 070 Euro dotiert. Haas würde seinen Auftakt in Stuttgart am Dienstag bestreiten. Als nächste ATP-Etappen sind für ihn Halle/Westfalen und Wimbledon geplant.