Keine Davis Cup-Spiele in Israel und Ukraine
London (dpa) - Die Davis-Cup-Relegationsspiele in der Ukraine und Israel sollen nach dem Willen des Tennis-Weltverbandes ITF nicht in den Krisenländern ausgetragen werden. Das Direktorium bestätigte in zweiter Instanz Entscheidungen des Davis-Cup-Komitees.
Demnach wird die Partie zwischen Israel und Argentinien, die vom 12. bis 14. September eigentlich in Tel Aviv stattfinden sollte, wegen des Gazakrieges verlegt. Israels Tennis-Verband hatte gegen den Beschluss des Komitees Beschwerde eingelegt und hat nun bis zum Donnerstag Zeit, um einen neutralen Spielort zu benennen.
Auch das ursprünglich in Kiew angesetzte Relegationsspiel zwischen der Ukraine und Belgien muss verlegt werden. Das Direktorium bestätigte Belgiens Einspruch. Nach ITF-Angaben kann die Ukraine binnen fünf Werktagen einen neuen Spielort vorschlagen. Sollten Israel oder die Ukraine keine Vorschläge machen, werden die Partien entweder beim jeweiligen Gegner - also in Argentinien oder Belgien - oder in einem dritten Land stattfinden.
„Das Auswahlrecht über den Austragungsort zu entziehen, ist immer eine sehr schwierige Entscheidung für die ITF“, sagte Präsident Francesco Ricci Bitti. Die Sicherheit von Spielern, Funktionären und Zuschauern habe jedoch Priorität.