Murray und Del Potro sagen für French Open ab
London (dpa) - Olympiasieger Andy Murray muss wegen chronischer Rückenschmerzen auf eine Teilnahme bei den French Open in Paris verzichten. Vier Tage vor Beginn des zweiten Grand-Slam-Turniers dieser Saison bestätigte der britische Tennisstar seine Absage.
Ärzte hätten ihm zu diesem Schritt geraten.
„Es ist eine wirklich harte Entscheidung, und ich liebe es, in Paris zu spielen, aber laut der Ärzte bin ich nicht fit“, teilte der US-Open-Champion in einer Erklärung mit. „Jetzt werde ich mich darauf konzentrieren, so schnell wie möglich auf den Platz zurückzukehren.“
Kurz nach Murray sagte auch der Argentinier Juan Martin del Potro seinen Start in der französischen Hauptstadt ab. Der US-Open-Sieger plagt sich bereits seit Wochen mit einer Virus-Erkrankung herum und fühlt sich nicht fit genug für das wichtigste Sandplatz-Event der Welt. „Das ist natürlich sehr bitter, weil ich immer davon geträumt habe, die French Open zu gewinnen“, sagte del Potro.
Murray klagt schon seit Ende 2011 über Rückenprobleme. Der derzeitige Weltranglisten-Zweite hatte vergangene Woche in Rom seine Zweitrundenpartie gegen den Spanier Marcel Granollers vor dem entscheidenden dritten Satz aufgeben müssen und schon danach gesagt: „So wie es aussieht, wäre ich sehr überrascht, wenn ich in Paris spielen würde.“
Damit verpasst Murray erstmals seit 2007 wieder ein Grand-Slam-Turnier. Damals fehlte der Schotte in Paris und Wimbledon. Bis zur Rasensaison will Murray in diesem Jahr wieder fit sein. „Jetzt liegt meine ganze Konzentration darauf, so bald wie möglich auf den Platz zurückzukehren“, sagte Murray. Der Tennis-Klassiker in Wimbledon beginnt am 24. Juni.
Die French Open starten an diesem Sonntag in Paris. Durch die Absage von Murray rückt Rafael Nadal in der Setzliste auf Position drei vor. Vor dem Dominator der vergangenen Wochen stehen nur noch Novak Djokovic und Roger Federer. Den Schweizer hatte Nadal in der vergangenen Woche im Finale von Rom in zwei Sätzen deklassiert. Nadal gilt als großer Favorit auf den Titel im Schatten des Eiffelturms.
Andrea Petkovic hat in der Qualifikation derweil die erste Hürde gemeistert. Die lange verletzte Darmstädterin gewann gegen Nadja Kichenok aus der Ukraine mit 6:4, 6:4. Die 25-Jährige benötigte 1:34 Stunden für ihren Erfolg. Die ehemalige deutsche Nummer eins muss insgesamt drei Runden überstehen, um den Sprung ins Hauptfeld zu schaffen.