„Ich bin fast 25, aber ich habe das Gefühl, dass ich schon 100 Jahre auf der Tour bin“, sagte der Spanier bei den French Open in Paris. „Ich habe seit Anfang März keine Woche mehr zu Hause verbracht, das ist einfach zu viel“, kritisierte der Weltranglisten-Erste.

Um den Profis die Möglichkeit zur Erholung zu geben, schlug Nadal vor, das ATP-Masters ein paar Wochen nach den US Open im Früh-Herbst auszutragen. Damit hätten die Topspieler am Ende des Jahres die Chance, eine Pause einzulegen. „Derzeit ist das nicht möglich“, klagte Nadal, da er bei den Top-Turnieren und beim Masters im Herbst spielen müsse, um seine Ranglisten-Position zu halten.

Das Saisonhighlight mit den besten acht Spielern der Saison beginnt in diesem Jahr in London am 20. November. Eine Woche später steht noch das Davis-Cup-Finale an. Für 2012 hat die ATP den Spielern bereits zwei Wochen mehr Pause eingeräumt.

Um den Druck auf die Spieler zu mindern, forderte Nadal zudem eine Umstellung des Ranglisten-Systems auf einen Zweijahresrhythmus. Nur so hätten die Spieler die Möglichkeit, Verletzungen auszukurieren, ohne in der Weltrangliste weit zurückzufallen. „Ich denke, das könnte dazu führen, dass wir längere Karrieren haben“, sagte Nadal.

Der Mallorquiner sitzt zwar im ATP-Spielergremium, vieles geht ihm aber zu langsam. „Es sieht so aus, als würde ich für die Generation nach mir kämpfen“, sagte Nadal.