Petkovic soll Tennis-Damen zum Aufstieg führen

Maribor (dpa) - Der Tennis-Aufschwung von Andrea Petkovic soll das deutsche Fed-Cup-Team bei der Mission Wiederaufstieg beflügeln. Auf dem angepeilten Weg zurück in die Weltgruppe der besten acht Nationen müssen die zweitklassigen DTB-Damen in Maribor zunächst Slowenien bezwingen.

Der fest eingeplante Sieg würde ein Relegationsspiel Mitte April bescheren. Petkovic sieht die zweite Weltgruppe als „kleinen Talentschuppen“, in dem sich aufstrebende Spielerinnen wie sie und Julia Görges beweisen wollen. „Es ist unheimlich schwierig, sich wieder hoch zu kämpfen - viel schwieriger, als man denken würde“, betont die Australian-Open-Viertelfinalistin. Das Fahrstuhl-Team stieg nach der Neuordnung der Weltgruppen 2005, 2007 und 2009 jeweils auf, danach aber sofort wieder ab.

„Mit der Qualität an Spielerinnen gehören wir in die erste Weltgruppe. Es wäre eine Riesenenttäuschung, wenn es eine Niederlage gäbe, aber da denken wir nicht dran“, sagt Teamchefin Barbara Rittner.

Petkovic als 24. und Görges als 34. stehen in der Weltrangliste vor Sloweniens 20-jähriger Hoffnung Polona Hercog, die an Platz 47 geführt wird. Petkovic eröffnet die Partie gegen die Weltranglisten-147. Masa Zec-Peskiric. Dann trifft Görges laut der Auslosung auf Hercog.

„Sie ist für mich ein bisschen ein unbeschriebenes Blatt. Was sie unter dem Druck leisten kann, dass sie punkten muss, werden wir sehen“, meint Rittner. Altmeisterin Katarina Srebotnik, die in Australien ihren fünften Grand-Slam-Titel im Mixed holte, plant an der Seite von Hercog vorerst nur einen Einsatz im Doppel.

Dort kommen auf deutscher Seite in der 2000 Zuschauer fassenden Ljudski vrt-Sporthalle Tatjana Malek und Mixed-Wimbledonsiegerin Anna-Lena Grönefeld zum Einsatz, die mit Srebotnik schon Turniersiegerin war. Auf dem Sandplatz nicht dabei ist die Berlinerin Sabine Lisicki, die nach vielen Verletzungen und dem Qualifikations-Aus bei den Australian Open bis auf Rang 186 der Weltrangliste durchgereicht wurde.

Noch vor einem Jahr hatte es Aufregung um Lisickis Verzicht auf das Viertelfinale in Tschechien gegeben, wo sich Petkovic in Brünn zu viel Druck aufgeladen hatte und unter Tränen zweimal verlor. „Ich glaube, dass ich noch ganz viel lernen muss, um Deutschland ganz allein zu vertreten, aber ich traue mir das zu“, sagt die 23-Jährige.

Aus Rittners Sicht ist die Darmstädterin auch durch ihre Centre- Court-Auftritte bei den US Open und zuletzt in Melbourne gereift. „Ich kenne die Andi, sie setzt sich unter Druck. Ich habe trotzdem ein gutes Gefühl, dass sie mit mehr Ruhe und Erfahrung als Führungsspielerin auftritt“, sagt Rittner.