Rekord für Federer - Vierter Titel in Indian Wells
Indian Wells (dpa) - Rekord für Roger Federer beim ATP-Masters in Indian Wells. Der Schweizer Tennisprofi gewann zum vierten Mal das mit 5,5 Millionen Dollar dotierte Hartplatz-Turnier in der kalifornischen Wüste.
Federer ließ sich im Gegensatz zur Niederlage im Davis-Cup-Duell kein zweites Mal vom US Amerikaner John Isner überraschen und konnte nach einem 7:6 (9:7), 6:3 zum vierten Mal die Sieger-Trophäe in die Höhe strecken. „Es ist schon einige Zeit her, dass ich hier so erfolgreich war“, betonte Federer.
Zwischen 2004 und 2006 war er mit drei Titeln nacheinander zum kalifornischen Wüstenkönig aufgestiegen, in den Folgejahren jedoch dreimal im Halbfinale gescheitert. Auch diesmal deutete zunächst wenig darauf hin, dass der 30-Jährige zum „Rekord-Roger“ avancieren und an den amerikanischen Dreifach-Champions Jimmy Connors und Michael Chang vorbei ziehen würde. Aufgrund einer Erkältung quälte sich Federer in der dritten Runde und im Achtelfinale gegen Milos Raonic (Kanada) und den Brasilianer Thomaz Bellucci jeweils zu Dreisatz-Siegen. „Ich bin mit der Einstellung reingegangen, dass ich nur gewinnen kann. Als Favorit habe ich mich nicht gesehen, da ich mich nicht gut gefühlt habe“, so Federer.
Dass er anschließend gegen Juan Martin del Potro (Argentinien), Dauerrivale Rafael Nadal (Spanien) und Isner nicht nur bestehen, sondern auch keinen Satz mehr abgeben würde, schien ihm zu diesen Zeitpunkt undenkbar. Umso glücklicher war der 16-malige Grand-Slam-Gewinner nach seinem verwandelten Matchball. „Ich habe die vergangenen drei Partien wirklich unglaublich gespielt, könnte nicht zufriedener sein - großartige Siege“, resümierte er. Für Federer war es nach Rotterdam und Dubai bereits der dritte Turniererfolg des Jahres. Seit seiner Halbfinal-Niederlage bei den Australien Open gegen Nadal ist er unbesiegt und hat somit jene Kritiker vorerst verstummen lassen, die ihn schon ihm Herbst seiner Karriere und chancenlos gegen die jüngeren Nadal und Novak Djokovic wähnten. Er sei einfach nur glücklich und sehr stolz auf seine Leistung, so Federer.