Rückschlag für DTB-Damen: Kerber nicht zum Fed Cup

Berlin (dpa) - Nächster Rückschlag für die deutschen Tennis-Damen: Nach Andrea Petkovic hat auch Angelique Kerber ihren Einsatz für die schwere Auswärtspartie im Fed Cup in Frankreich am kommenden Wochenende absagen müssen.

Die Nummer eins im Team von Bundestrainerin Barbara Rittner kann wegen ihrer Rückenprobleme am 9. und 10. Februar in Limoges nicht dabei sein. „Ich habe alles probiert, aber leider geht es meinem Rücken noch nicht so gut, dass ich 100 % fit bin!“, teilte die 25-Jährige aus Kiel via Facebook mit. Die Weltranglisten-Sechste leidet an einer Überlastung der Wirbelsäule und der Bandscheiben. Die Rückenprobleme waren während der Australian Open in Melbourne aufgetreten.

Kerber machte ihren Teamkollegen für das Duell gegen Frankreich Mut: „Ich bin mir ganz sicher, dass die Mädels auch ohne mich gegen Frankreich bestehen werden. Ich drücke ihnen ganz fest die Daumen und bin in Gedanken in Limoges dabei!“

Teamchefin Rittner erklärte, Kerber habe alles versucht, aber unter Belastung sei sie nicht schmerzfrei. „Ich wünsche Dir von Herzen schnelle Genesung!“ twitterte Rittner. Als Ersatz für die Aufsteigerin der vergangenen Saison nominierte sie Nachwuchsspielerin Annika Beck. Die 18-Jährige aus Gießen wird nun am Sonntag mit dem Team über Paris die Reise nach Limoges antreten. Die am Knie verletzte Andrea Petkovic fehlt bei der Partie in der Halle auf Sand ebenso wie Mona Barthel, die ihren Verzicht erklärt hatte.

Weil bei den Französinnen die Weltranglisten-Zehnte Marion Bartoli ihr Comeback feiern wird, geht die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes plötzlich als Außenseiter in das Duell der Weltgruppe II. Das DTB-Team muss in Frankreich gewinnen und anschließend ein weiteres Duell für sich entscheiden, um im kommenden Jahr wieder erstklassig zu spielen. „Noch vor ein paar Wochen waren wir klarer Favorit, das hat sich jetzt komplett geändert“, erklärte Rittner, wollte aber von Resignation nichts wissen: „Ich habe großes Vertrauen in mein Team. Jetzt erst recht“, schrieb Rittner.

Frankreichs Spitzenspielerin Bartoli hatte wegen Querelen mit dem Verband seit 2004 nicht mehr im Fed Cup gespielt. Neben der früheren Wimbledon-Finalistin stehen Alizé Cornet, Kristina Mladenovic, Virginie Razzano und als Ersatz Pauline Parmentier im Team der früheren Weltranglisten-Ersten und Auswahl-Chefin Amelie Mauresmo.