Russland rechnet mit Olympia-Teilnahme von Scharapowa
Moskau (dpa) - Trotz des positiven Dopingtests von Maria Scharapowa erwartet der Tennisverband in Moskau eine Teilnahme der Weltklasse-Spielerin bei den Olympischen Spielen. „Das ist alles Blödsinn.
Ich denke, dass Scharapowa bei Olympia (in Rio de Janeiro im Sommer) spielt“, sagte Verbandspräsident Schamil Tarpischtschew der Agentur Tass. „Maria wird ihre Karriere nach all dem fortsetzen“, sagte er der Fachagentur R-Sport.
Scharapowa hatte in Los Angeles bekannt gegeben, dass sie bei den Australian Open positiv auf die seit Anfang des Jahres verbotene Substanz Meldonium getestet worden war. Ihr droht eine lange Sperre, vorläufig wurde sie suspendiert. „Die Sportler nehmen, was ihnen die Physiotherapeuten und Ärzte geben“, meinte Tarpischtschew und versuchte damit, die Vorwürfe herunterzuspielen.
Unterstützung bekam die fünffache Grand-Slam-Siegerin und Weltranglisten-Siebte auch von der russischen Nationalmannschaft. „Den Fehler hat das Team gemacht, nicht sie selbst“, sagte Mannschaftskapitän Anastasia Myskina. „Die russische Nationalmannschaft wird weiter auf Scharapowa zählen“, betonte sie. Das Sportministerium in Moskau wollte den Fall vor dem Ende der Untersuchungen zunächst nicht kommentieren.