Scharapowa kritisiert Veranstalter wegen Hitze-Regel
Melbourne (dpa) - Die ehemalige Weltranglisten-Erste Maria Scharapowa hat die Organisatoren der Australian Open für ihren Umgang mit der Hitze-Regel kritisiert.
„Niemand weiß genau, wo die Grenze liegt. Es liegen vielen Fragen in der Luft, die beantwortet werden sollten“, forderte Scharapowa nach ihrem 6:3, 4:6, 10:8 in 3:28 Stunden gegen die Italienerin Karin Knapp. Wegen Temperaturen von 43 Grad waren in Melbourne am dritten Hitze-Tag in Serie erstmals Spiele auf den Außenplätzen unterbrochen worden.
Die Hitze-Regel besagt für die Partien in den großen Stadien, dass das Dach nicht geschlossen werden darf, wenn ein Satz bereits begonnen hat. Das war beim Scharapowa-Match der Fall, was die Russin kritisierte. „Jeder weiß, dass es im dritten Satz keinen Tiebreak gibt. Das heißt, wenn du den Satz beginnst, muss du solange da draußen, bis es vorbei ist.“ Deshalb hätte man ihrer Meinung nach das Dach vor dem dritten Satz schließen sollen.
Scharapowa forderte zudem, dass die Zeitspanne zwischen den Ballwechseln bei den extremen Bedingungen verlängert werden sollte. „Das sollte man zur Sicherheit der Spieler auf jeden Fall machen“, sagte Scharapowa, die eine Verwarnung bekam, weil sie sich zwischen zwei Ballwechseln zu lange Zeit gelassen hatte.
Craig Tiley, Turnierdirektor der Australian Open, verteidigte die späte Anwendung der Hitze-Regel. „Das ist eine sehr durchdachte Strategie, nichts, was wir uns über Nacht überlegt hätten“, sagte Tiley der Nachrichtenagentur dpa. „Ich muss das gesamte Turnier im Blick haben. Und das ist die richtige Entscheidung sowohl für die Spieler als auch für die Fans“, sagte der Boss des ersten Grand-Slam-Turniers der Tennis-Saison.