Tennis-Stars machen Druck - US-Open-Finale Montag

New York (dpa) - Immer wieder montags: Mit der frühzeitigen Verschiebung des Herren-Finales haben sich die Verantwortlichen der US Open dem ungewohnten Druck der Tennis-Stars in New York gebeugt.

Nachteil für die möglichen Finalisten Novak Djokovic und Roger Federer sowie Rafael Nadal: Nur vier Tage nach dem Endspiel wollen sie im Davis Cup für ihre Länder antreten. „Ich bin nicht wirklich glücklich, um ehrlich zu sein“, gab Djokovic zu, nachdem feststand, dass das Endspiel bereits im vierten Jahr nacheinander nicht pünktlich am Sonntag ausgetragen wird. Dann wird mit einem Tag Verspätung die Damen-Siegerin gekürt.

Der Serbe hatte vor einem Jahr das Montags-Endspiel gegen Nadal verloren, war am Mittwoch daheim angekommen und hatte am Freitag im Davis Cup noch nicht gespielt. „Es ist zu viel, wirklich“, klagte Djokovic, der mit dem Cup-Verteidiger im Halbfinale Argentinien empfängt.

Federer will zum Relegationsspiel mit der Schweiz sogar von New York bis nach Australien weiterreisen. Der Grand-Slam-Rekordsieger kritisierte den sonstigen „Super-Samstag“ der US Open als nicht mehr zeitgemäß. Dann werden - vor allem für das Fernsehen - normalerweise erst die Herren-Halbfinals und dann das Damen-Endspiel ausgetragen. Nur einen Tag später ermitteln die Herren ihren Sieger.

„Wir haben nicht genug Platz am Wochenende, wenn wir kein Dach haben“, sagte Federer. Der Schweizer meinte aber auch, er glaube nicht, „dass wir es brauchen“ und mahnte an, die ersten Runden nicht so zu strecken. Die Verschiebung auf Montag sei aus Fairnessgründen richtig. „Lasst uns doch gleich ein regelmäßiges Montags-Finale draus machen“, witzelte Federer.

Turnierdirektor Jim Curley sprach von einer gemeinsamen Anstrengung von Spielern, dem übertragenden TV-Sender CBS und den US-Open-Verantwortlichen. Damit wolle man fair gegenüber den Profis sein. Aufgrund der beiden Regentage hätte ein Finalist bei einem Sonntags-Endspiel vier Tage hintereinander bis zu fünf Sätze spielen müssen.

Das hätte unter anderen Nadal treffen können. Der vorjährige Sieger schloss sich Federers Kritik am geballten Programm des letzten Wochenendes an. „Halbfinals am Samstag sind Wahnsinn für die Spieler“, erklärte die einstige Nummer eins. „Voriges Jahr hatten wir ein Finale am Montag. Das kann nicht sein“, sagte Nadal. Er kehrt am kommenden Wochenende beim Halbfinale gegen Frankreich ins spanische Davis-Cup-Team zurück und stellte fest: „Wir haben nicht genug Einfluss bei solchen Turnieren. Das muss sich schnell ändern.“ Auch Federer kritisierte: „Ich finde, die Grand Slams missbrauchen das ein kleines bisschen.“