Aus für Beck Verwirrung um Gegnerin - Petkovic in Hobart im Achtelfinale
Hobart (dpa) - Vom Wirrwarr um ihre Gegnerin hat sich Andrea Petkovic nicht aufhalten lassen und ist bei ihrer Generalprobe für die Australian Open ins Achtelfinale eingezogen.
Zweimal wechselte beim WTA-Tennisturnier in Hobart nach der eigentlichen Auslosung noch ihre Erstrundenaufgabe. Gegen wen sie ran musste, erfuhr die Fed-Cup-Spielerin nach Angaben der Turnier-Organisatoren erst 90 Minuten, bevor sie den Platz betrat.
Petkovic nahm das Durcheinander nach ihrem 6:4, 6:0 am Montag gegen Nicole Gibbs aus den USA mit Humor. „In den letzten drei Tagen hatte ich drei Gegnerinnen. Ich wusste es wirklich nicht“, sagte sie lachend, „am Ende habe ich mir dann gedacht, ich gehe einfach raus und gucke, was passiert.“
Erst hatte die Darmstädterin damit gerechnet, auf die an Nummer fünf gesetzte Misaki Doi aus Japan zu treffen. Doch dann wurde das Tableau noch mal geändert. Direkt neben Petkovic war in der Auslosung nun Naomi Osaka zu finden, ebenfalls eine Japanerin.
Alles nicht so einfach für die 29 Jahre alte Hessin. Immer wieder kamen von ihrem neuen, nicht mitgereisten Trainer Sascha Nensel andere Aufträge. „Erst hat er mir geschrieben, ich soll mich auf eine Linkshänderin einstellen, weil ich gegen Doi spielen sollte. Darum habe ich verzweifelt nach einer Linkshänderin fürs Training gesucht“, schilderte Petkovic ihre Vorbereitung. „Als ich jemanden gefunden hatte, änderten sie es zu Osaka. Dann schrieb er mir: Finde jemanden, der wirklich schnell spielt. Dann war es auch nicht Osaka.“
Eine Handgelenksverletzung hinderte die Japanerin daran, teilzunehmen. Bis zum Meldeschluss der Lucky Loser aus der Qualifikation blieb die Kontrahentin von Petkovic offen.
Die einstige Top-Ten-Spielerin, derzeit Nummer 55 der Welt, hatte Gibbs noch nie auf dem Platz gegenübergestanden. Sie brauchte dann aber nur 60 Minuten. „Im zweiten Satz war ich richtig gut. Ich war aggressiver und selbstbewusst“, erklärte Petkovic. Im Achtelfinale bekommt sie es nun mit Veronica Cepede Royg aus Paraguay zu tun und kann sich weiteres Selbstvertrauen für die Australian Open holen.
Eine Woche vor Beginn des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres sammelt auch die Weltranglisten-Erste Angelique Kerber noch einmal Matchpraxis. In Sydney bekommt es die Melbourne-Siegerin von 2016 am Dienstag mit Darja Kassatkina aus Russland zu tun.
Beim gleichen Turnier ist Laura Siegemund mit einem 2:6, 0:6 an der Slowakin Dominika Cibulkova bereits gescheitert. In Hobart kam für Annika Beck nach einem 1:6, 2:6 gegen die Niederländerin Kiki Bertens das Aus. Bei den Herren war Philipp Kohlschreiber in Sydney mit einem 6:4, 6:4 gegen den Italiener Fabio Fognini erfolgreich. Im neuseeländischen Auckland sicherte sich Brown durch ein 7:6 (7:4), 3:6, 6:4 gegen den 18 Jahre alten Qualifikanten Michael Mmoh aus den USA einen Platz in der Runde der besten 16.