Williams und Scharapowa im Viertelfinale von Melbourne
Melbourne (dpa) - Die Australian Open stehen vor ihrem ersten großen Highlight: In einer Neuauflage des letztjährigen Endspiels treffen Serena Williams und Maria Scharapowa am Dienstag im Viertelfinale aufeinander.
Scharapowa setzte sich im Achtelfinale von Melbourne gegen Belinda Bencic aus der Schweiz nach hartem Kampf mit 7:5, 7:5 durch. Williams hatte danach weitaus weniger Mühe. Die Weltranglistenerste deklassierte die Russin Margarita Gasparjan in nur 55 Minuten mit 6:2, 6:1.
Im Endspiel des vergangenen Jahres hatte Williams mit 6:3, 7:6 (7:5) gewonnen. Auch dieses Mal geht die sechsmalige Melbourne-Siegerin als Favoritin in die Partie. Hatte es vor dem Turnier noch einige Fragen wegen ihrer Fitness gegeben, weil Williams seit den US Open nicht mehr gespielt hatte, so sind diese inzwischen verflogen. Souverän spielte sich die 34-Jährige bislang durch das Turnier.
Zudem spricht die Bilanz gegen Scharapowa klar für Williams. Von 20 Duellen konnte die Nummer eins der Welt 18 für sich entscheiden. Der letzte Sieg von Scharapowa liegt bereits elf Jahre zurück. „Ich bin bereit“, sagte die Amerikanerin mit Blick auf das mit Spannung erwartete Duell. „Es wird aber nicht einfach, weil sie unglaublich konstant spielt.“
Scharapowa hatte gegen Bencic Schwerstarbeit zu verrichten, um wieder ins Viertelfinale einzuziehen. Erst nach 2:05 Stunden verwandelte sie ihren zweiten Matchball. „Sie ist nicht erst im Kommen, sie ist bereits da“, sagte Scharapowa über die 18 Jahre alte Schweizerin. „Sie gehört zu der Generation an Spielerinnen, die irgendwann unseren Platz einnehmen wird“, sagte die frühere Nummer eins der Welt. „Aber noch ist es nicht soweit.“ Scharapowa konnte sich gegen Bencic vor allem auf ihren starken Aufschlag verlassen. 21 Asse bedeuteten einen Karriere-Bestwert.
Bei den Herren schaffte Kei Nishikori den Sprung ins Viertelfinale. Der Japaner bezwang Jo-Wilfried Tsonga aus Frankreich überraschend klar mit 6:4, 6:2, 6:4. Nun könnte es zum Duell mit Novak Djokovic kommen. Der serbische Weltranglisten-Erste spielt zuvor noch gegen Gilles Simon aus Frankreich.