Triathleten weiter weg denn je von der Weltspitze
Gold Coast (dpa) - Die Weltklasse ist den deutschen Triathleten weit enteilt. Nach dem dritten von zehn Rennen der World Triathlon Series in Gold Coast fällt die Zwischenbilanz ernüchternd aus. Weder die Männer noch die Frauen schafften bislang ein Top-Ten-Ergebnis.
An der australischen Ostküste reichte es nicht einmal zu einer Platzierung unter den ersten 20. Anne Haug und Rebecca Robisch kamen auf die Ränge 23 und 24, von den Männern der Deutschen Triathlon Union (DTU) erreichten nur Franz Löschke als 28. und der WM-Debütant Christopher Hettich als 50. das Ziel.
„Das war definitiv ein rabenschwarzer Tag“, sagte DTU-Cheftrainer Ralf Ebli zum Männer-Abschneiden. Die Frauen-Resultate bezeichnete er als „schlechtes Endergebnis“. So blieben die beiden elften Ränge von Robisch zum WM-Auftakt in Abu Dhabi und von Justus Nieschlag vor zwei Wochen in Auckland die bislang besten Saison-Resultate.
Sieger über die olympische Distanz von 1500 Metern Schwimmen, 40 Kilometern Radfahren und zehn Kilometern Laufen wurden die Amerikanerin Gwen Jorgensen und der Brite Jonathan Brownlee. Für Titelverteidigerin Jorgensen war es saisonübergreifend der achte Erfolg nacheinander - ein Rekord in der sechs Jahre alten WM-Serie. In Gold Coast feierte die Trainingspartnerin von Anne Haug mit Sarah True und Katie Zaferes sogar einen Dreifach-Erfolg für die USA.
Der Olympia-Dritte Jonathan Brownlee holte sich nach Platz eins in Auckland seinen zweiten Saisonsieg und ließ den Spaniern Mario Mola und Javier Gomez keine Chance. In der Gesamtwertung führt er vor Titelverteidiger Gomez und Mola.
Von solchen Platzierungen kann das DTU-Team nur träumen. Bei den Frauen war das Rennen schon nach dem Schwimmen gelaufen. Auch läuferisch gute Leistungen retteten die Ergebnisse der früheren WM-Zweiten und -Dritten Haug und Robisch nicht mehr retten. Hanna Philippin hatte wegen muskulärer Probleme verzichtet. Bei den Männern verhinderten Magen-Darm-Probleme Nieschlags Start. Gregor Buchholz, im Vorjahr als Gesamtelfter bester deutscher, gab beim Laufen auf. Löschke und Hettich waren schon nach dem Schwimmen abgeschlagen.