Volle IOC-Unterstützung für syrisches Olympia-Team

Lausanne (dpa) - Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat dem syrischen Olympia-Team volle Unterstützung zugesichert.

Trotz des anhaltenden Bürgerkriegs rechnet die Ringe-Organisation bei den London-Spielen in diesem Sommer mit vier oder fünf syrischen Startern, die weiter in Syrien leben und dort auch trainieren. Auch das Nationale Olympische Komitee (NOK) Syriens ist nach wie vor vom IOC anerkannt und scheint uneingeschränkt handlungsfähig. Die Hoffnungen des Südsudans, in London offiziell als Nation ins Stadion einzumarschieren, erhielten dagegen in Lausanne einen Dämpfer.

„Wir sind in ständigem Kontakt mit den Athleten in Syrien und wollen sicherstellen, dass sie auch in London dabei sein“, erklärte Pere Miro, Direktor für internationale Beziehungen im IOC. Nur die finanzielle Unterstützung gehe inzwischen direkt an die Athleten und nicht mehr über das syrische NOK. Neben den Athleten - in den Sportarten Leichtathletik und Schwimmen - erwartet das IOC in London vier oder fünf Funktionäre als Teil der syrischen Delegation. „Im Moment behandeln wir das syrische NOK wie jedes andere“, sagte Miro.

Der große Olympia-Traum des Südsudans scheint dagegen nicht Wirklichkeit zu werden. Mit der Anerkennung durch die Vereinten Nationen hat der jüngste Staat der Erde zwar eine der beiden Voraussetzungen für eine Olympia-Teilnahme erfüllt, aber nach wie sei noch kein Verband Südsudans von einem internationalen Fachverband anerkannt worden, bestätigte Miro. Eine endgültige Entscheidung in dieser Causa werde Mitte Mai getroffen.