Wechseltheater Was Cuisances Transfer für Gladbach bedeutet

Mönchengladbach · Der Transfer von Michael Cuisance wirkt in Mönchengladbach nach. Das 20-jährige französische Talent hat den Verein in der Hoffnung verlassen, beim FC Bayern mehr Einsatzzeit zu bekommen. In Gladbach hatte er eine Stammplatzgarantie eingefordert.

Michael Cuisance wird nun das Trikot des FC Bayern tragen.

Foto: dpa/Matthias Balk

In München unterschrieb der Mittelfeldspieler einen Vertrag über fünf Jahre.

„Ich weiß, dass dies ein sehr großer Schritt für mich ist. Aber ich fühle mich bereit und bin sehr stolz“, sagte er. Geschätzt zehn Millionen Euro soll Gladbach einstreichen, Sportdirektor Max Eberl hatte Cuisance 2017 für einen kleinen sechsstelligen Betrag von AS Nancy verpflichtet. In Gladbach ist man trotz des Gewinns verärgert. „Für ihn ist Borussia offenbar zu klein geworden. Ein Wechsel war unabdingbar. Er hat eine Verhaltensweise an den Tag gelegt, die nicht zu akzeptieren war.“

Dass es ohne Geduld von jungen Spielern nicht geht, hatte einst Granit Xhaka bewiesen. Der brauchte auch Anlaufzeit am Niederrhein, bevor er gereift zum FC Arsenal wechselte und die Kasse  füllte (45 Millionen Euro). „Heute ist er sogar Kapitän bei Arsenal. Ganz stark“, sagte Sportdirektor Max Eberl angesichts der Erfahrungen mit Cuisance. „Ein junger Spieler muss spielen. Bei den Bayern wird es für einen jungen Spieler nicht einfacher zu spielen als bei uns.“

Kein anderer Spieler habe in Gladbach in den „vergangenen 13 Monaten so viel Aufmerksamkeit bekommen. Wir haben alles versucht“.

(JS)