26. DM-Titel für Pechstein - Auch Ihle und Beckert siegen
Inzell (dpa) - Claudia Pechstein hat sich ihren 26. deutschen Meistertitel geholt und ist damit nun die erfolgreichste Eisschnellläuferin bei nationalen Titelkämpfen seit der Vereinigung.
Die 43 Jahre alte Berlinerin siegte in Inzell über 3000 Meter. Pechstein setzte sich im direkten Duell der Olympiasiegerinnen gegen Stephanie Beckert durch und gewann in 4:08,08 Minuten.
„Über zwei Sekunden vor der Zweiten mit fast 44 Jahren“, stellte Pechstein danach zufrieden fest, „ich bin sehr froh, die Zeit vom letzten Jahr bestätigt zu haben.“ Die Erfurterin Beckert, die in den vergangenen Jahren nicht mehr an ihre Bestform anknüpfen konnte, wurde Zweite in 4:10,52 Minuten und konnte damit sehr gut leben. „Seit langem bin ich mal so eine Zeit gelaufen“, erklärte die 27-Jährige. „Es ist noch nicht das, wo man hin will“, meinte Beckert zwar, sie will sich aber in kleinen Schritten weiter steigern.
Die vor zwei Wochen noch erkrankte Berlinerin Bente Kraus belegte Rang drei in 4:12,18 Minuten. Die WM-Sechste Kraus konnte nach schnellem Start ihr Tempo nicht halten, unterbot wie Pechstein und Beckert aber noch die Qualifikationszeit für die ersten Weltcups Mitte November in Calgary und Salt Lake City.
Der Erfurter Patrick Beckert, WM-Dritter über 10 000 Meter, holte über 5000 Meter in guten 6:19,75 Minuten unangefochten seinen zehnten deutschen Titel.
Der Olympia-Vierte Nico Ihle wurde zum ersten Mal Meister über 1000 Meter. Der Chemnitzer gewann in 1:09,79 Minuten und stellte fest: „Ich bin dieses Jahr besser eingestiegen als je zuvor. Auch die Lokalmatadoren Joel Dufter (1:10,42) und Hubert Hirschbichler (1:10,60) unterboten die Weltcup-Qualifikationszeit. Titelverteidiger und Dauer-Meister Samuel Schwarz aus Berlin fällt nach einer Hüftoperation lange aus. Bei den Frauen siegte Lokalmatadorin Gabriele Hirschbichler klar in 1:16,54 Minuten und blieb als einzige Läuferin unter der Weltcup-Normzeit. Titelverteidigerin Judith Hesse aus Erfurt fehlte wegen einer Babypause.