Angermüller sieht mangelhaftes Team-Training
Berlin (dpa) - Monique Angermüller hat das mangelhafte Team-Training als Grund für die Pleiten des deutschen Eisschnelllauf-Trios in der Olympia-Qualifikation ausgemacht.
„Es ist ja nicht so, dass die Sportlerinnen individuell nichts drauf haben. Wir sind in Salt Lake City alle Bestzeiten gelaufen. Aber wir hätten viel mehr Einheiten gemeinsam trainieren müssen“, sagte die Berliner Mittelstrecklerin.
Genau dies hätten alle Sportlerinnen den Verantwortlichen auch mehrfach gesagt. „Man müsse sich von dem Traum verabschieden, dass - wie früher - die drei Läuferinnen auf das Eis gehen und alles geht von selbst“, sagte sie. „Man hat bei anderen Nationen wie Norwegen gemerkt, dass sie uns trotz weit schlechterer Einzelleistungen im Team hinter sich gelassen haben. Das war bitter“, erklärte die 29-Jährige, die beim ersten Teamlauf in Calgary eingesetzt war. Bei den beiden Weltcups in Kanada und eine Woche später in Salt Lake City hatte das Damen-Trio mit zwei elften Plätzen nahezu alle Chancen auf einen der acht Olympia-Plätze eingebüßt.
Die endgültige Entscheidung über die Startplätze bei Olympia fällt beim Weltcup in Berlin vom 6. bis 8. Dezember, für den sich insgesamt über 200 Sportler aus 26 Nationen angekündigt haben. „Wir würden uns in die Tasche lügen, wenn wir solche Top-Zeiten wie in Salt Lake City ankündigen würden. Aber die Eismeister werden die Bahn in so einen Zustand bringen, dass hier Zeiten gelaufen werden, die sich sehen lassen können“, sagte Wettkampfleiter Kurt Ney.