Rückkehr schon gegen Elversberg? So sieht der Comeback-Fahrplan bei Fortuna-Stürmer Kownacki aus
Düsseldorf · Der Stürmer ist nach der Verletzung schneller zurück als gedacht. Jamil Siebert tastet sich heran.
Als Fortunas Chefcoach seine Schützlinge nach dem trainingsfreien Wochenende am Dienstag erstmals wieder auf dem Platz zusammentrommelte, regnete es in Strömen – eine ziemlich ungemütliche Angelegenheit, trotz der intensiven Einheit. Da konnte sich Daniel Thioune am Ende auch nicht verkneifen, Matthias Zimmermann verwundert zu fragen, ob alle seine Finger denn noch dran seien – oder schon abgefroren. Den Rechtsverteidiger hatte es an den freien Tagen nämlich in deutlich wärmere Gefilde verschlagen.
Sein Kurztrip nach Marokko war im Team nicht unkommentiert geblieben, und zur allgemeinen Erleichterung hatte Zimmermann die Einheit im regnerischen Düsseldorf in der Tat ohne bleibende Kälteblessuren überstanden. „Ich hatte jetzt doch schon wieder Lust, auf dem Platz zu stehen, und habe gleich ein bisschen Feuer mit reingebracht. Den Jungs habe ich aber auch angesehen, dass ihnen das Atmen gutgetan hat“, resümierte auch Thioune.
Große Freude bereiteten ihm gleich zwei Schützlinge: Nicht nur Jamil Siebert konnte nach dem Schockmoment beim 2:2 im Testspiel gegen Genk schon wieder teilintegriert mitmischen, auch Dawid Kownacki stand für rund eine Stunde auf dem Platz. Der Stürmer selbst hätte wohl gerne bereits über die volle Distanz mitgemacht, „trotz des Wetters“, wie Thioune hinzufügte.
Doch die Verantwortlichen wollten ihn nach seiner gegen Kaiserslautern erlittenen Innenbandverletzung etwas behutsamer an das volle Pensum heranführen. „Vor zwei Jahren hatten wir schon einmal eine solche Situation, da hatte Dawid sich am Montag einen Muskelfaserriss zugezogen, am Donnerstag aufs Tor geschossen und Freitag von Beginn an 80 Minuten gespielt“, erzählte der Trainer. Diesmal musste Kownacki rund drei Wochen aussetzen, will nun aber endlich wieder durchstarten.
Ehrgeizig sei die Bremen-Leihgabe in solchen Situationen schon immer gewesen, seine Aufgabe sei es nun, ihn etwas zurückzunehmen und zu steuern. „Klar, er will immer mehr, aber wichtiger ist, dass er zum Ende der Woche in einer Verfassung ist, dass er für den Kader infrage kommt. Jetzt muss er das aber noch nicht sein“, betonte Thioune. In der Nachmittags-Einheit ging es am Dienstag schon etwas mehr zur Sache, vielleicht durfte der 27-Jährige dann auch dabei schon wieder mitmachen.
Dass Kownacki bereits am Samstag gegen die SV Elversberg (13 Uhr, Arena) wieder angreifen kann, würde sich der Coach auch aufgrund der schwächeren Offensivleistung in den beiden Partien ohne den Mittelstürmer wünschen, aber eben nur, wenn Kownacki wirklich fit ist. „Spätestens nächste Woche in Nürnberg wird er aber wieder eine Option sein“, sagte Thioune und schuf zugleich Klarheit, wie es um Giovanni Haag und Siebert steht, die in Genk verletzungsbedingt ausgewechselt werden mussten.
„Bei dem, was die Physiotherapeuten mir hingelegt haben, hätte im Knie von Jamil eine Menge sein können, genauso am Sprunggelenk, aber eine Kapselverletzung bei ,Gio’ ist das harmloseste, was hätte passieren können“, berichtete Thioune und ergänzte, dass die Verletzung trotzdem dafür sorge, dass Haag frühestens am Freitag auf den Platz zurückkehren könne. „Ich erwarte nicht, dass er am Samstag spielfähig ist und zum Einsatz kommt.“