Dahlmeier peilt nächsten Medaillen-Coup bei WM an
Oslo (dpa) - Laura Dahlmeier genoss die Siegerehrung bei der Biathlon-WM auf der Medal Plaza in Oslo vor mehreren tausend Fans in vollen Zügen. „Ich habe versucht, den Moment voll zu genießen.
Herzklopfen habe ich aber nicht gehabt, das habe ich sowieso sehr selten“, erzählte die 22-Jährige, nachdem sie die Bronzemedaille für Rang drei im Sprint erhalten hatte. Eine Feier oder einen kleinen Umtrunk auf das zweite deutsche Edelmetall nach Silber in der Mixed-Staffel gab es auch nicht. „Die anderen liegen eh schon im Bett, und am Sonntag steht ja auch schon die Verfolgung an.“
In der hat die Partenkirchnerin große Chancen auf ihren ersten WM-Einzeltitel. Sie muss nur 20 Sekunden auf Sprint-Weltmeisterin Tiril Eckhoff aus Norwegen aufholen. „Ich mag die Verfolgung. Da ist alles möglich. Ich hatte die beste Laufzeit im Sprint. Das ist ein Traum und gibt mir Selbstvertrauen für die anstehenden Rennen“, sagte Dahlmeier.
Auch Franziska Hildebrand und Franziska Preuß können noch in den Medaillenkampf eingreifen. Die Sprint-Zehnte Hildebrand hat einen Rückstand von 51 Sekunden, Preuß muss als 14. 1:05 Minuten aufholen.
Bei den Männern (13.30 Uhr) will WM-Mitfavorit Simon Schempp nach seinem achten Platz angreifen und seine erste WM-Einzelmedaille holen. „Die läuferische Verfassung stimmt, das gibt mir Auftrieb für die nächste Rennen“, sagte er. Er hat 44 Sekunden Rückstand auf Weltmeister Martin Fourcade. „Zu Silber sind es nur 17 Sekunden, das ist machbar“, meinte Schempp. Arnd Peiffer hat als Siebter 42 Sekunden Rückstand auf die Spitze.
Seinen zweiten Weltmeistertitel in der Verfolgung kann Erik Lesser abhaken. „Ich darf aktiv an der Titelverteidigung teilnehmen. Aber das wird nichts“, sagte der Thüringer. „Da muss Fourcade schon drei Fehler schießen und genau so langsam laufen wie ich. Und das wird nicht der Fall sein.“ Lesser geht als 19. mit einem Rückstand von 1:19 Minuten auf den französischen Sprintsieger in die Loipe.