Weltcup in Frankreich Dahlmeier vor erneutem Biathlon-Duell mit Kuzmina
Le Grand-Bornand (dpa) - Der Kampf Frau gegen Frau ist genau nach dem Geschmack von Laura Dahlmeier. Bei den Duellen am Schießstand und in der Loipe kann die siebenmalige Biathlon-Weltmeisterin ihre psychische und physische Stärke ausspielen.
„Ich hoffe, dass es so gut weitergeht“, sagte die 24-Jährige mit Blick auf den abschließenden Massenstart beim Weltcup im französischen Le Grand-Bornand.
Nach ihrem Sieg in der Verfolgung, dem ersten des Olympia-Winters und ihrem 18. insgesamt, könnte es ab 11.45 Uhr zum nächsten Duell mit Sprintsiegerin Anastasija Kuzmina kommen. Die Slowakin hatte Dahlmeier im Jagdrennen am Vortag bis zum Schluss einen spannenden Kampf geliefert, den die Partenkirchnerin knapp für sich entschied. Nach ihrem krankheitsbedingten verspäteten Saisonstart und den enttäuschenden Plätzen 10 und 16 in Hochfilzen kommt Dahlmeier immer besser in Schwung. „Ich bin auf dem richtigen Weg“, sagte die 24-Jährige.
Erstmals für einen Weltcup-Massenstart qualifiziert hat sich Denise Herrmann. Die ehemalige Langläuferin, die die beiden Auftaktrennen in Östersund gewann, ist derzeit Dritte im Gesamtweltcup - nur zwölf Punkte hinter der Führenden Kuzmina. „Mit dem Schießen bin ich extrem zufrieden. Ich hoffe, dass ich daran anknüpfen kann“, sagte die 28-Jährige, die auch bei einem schießlastigen Wettbewerb wie der Verfolgung immer besser zurecht kommt.
Vanessa Hinz, Maren Hammerschmidt und Franziska Hildebrand komplettieren das deutsche Team im Feld der 30 Weltcup-Besten. Nicht qualifiziert hat sich Franziska Preuß. Die 23-Jährige, die bei ihrem Comeback derzeit vor allem ein Kopfproblem am Schießstand hat, ist in der Gesamtwertung nur 53.
Ihr Freund Simon Schempp hofft nun endlich, zum ersten Mal in dieser Saison nicht neben, sondern auf dem Podest zu stehen. In Frankreich wurde er Vierter im Sprint und Fünfter in der Verfolgung. Er plagt sich zwar mit Rückenproblemen, aber „ich gehe trotzdem mit einem guten Gefühl in den Massenstart. Aber es ist wichtig, dass man maximal mit einem Fehler durchkommt.“
Derzeit unschlagbar scheint der Norweger Johannes Thinges Bö, der in Le Grand-Bornand das Triple schaffen kann. Der Sieger von Sprint und Jagdrennen ist derzeit selbst vom Meister aller Klassen, dem sechsmaligen Weltcup-Gesamtsieger Martin Fourcade, nicht zu schlagen. „Er ist gerade das Maß aller Dinge, macht alles richtig und ist den anderen momentan ein Stück voraus“, sagte Schempp. Seine Teamkollegen Sprint-Weltmeister Benedikt Doll, Arnd Peiffer und Erik Lesser rechnen sich auch Chancen auf eine Top-Platzierung aus.
Die Startnummern der Deutschen: