Experte: Weltverbände behandeln Doping unterschiedlich

Düsseldorf (dpa) - Experte Fritz Sörgel sieht die unterschiedliche Sanktionierung von Dopingvergehen durch die internationalen Sportverbände kritisch.

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„Die Verbände behandeln Fälle sowas von unterschiedlich. Da fragt man sich, was der Grund dafür ist“, sagte der Nürnberger Pharmakologe der Nachrichtenagentur dpa. Damit nahm er Bezug auf die zweijährige Dopingsperre für Evi Sachenbacher-Stehle durch den Biathlon-Weltverband IBU.

Die IBU hatte die Russin Irina Starych wegen Missbrauchs des Blutdopingmittels EPO ebenfalls für zwei Jahre gesperrt. Wenige Tage zuvor war die Sperre des jamaikanischen Sprinters Asafa Powell durch den internationalen Sportgerichtshof CAS um zwölf auf sechs Monate verkürzt worden. Er war nach der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln wie Sachenbacher-Stehle positiv auf ein Stimulanzmittel getestet worden.

Für Sörgel sind dies aber keine Argumente zur Entlastung der bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi ertappten deutschen Athletin. „Jeder ist für seinen Körper verantwortlich, und für den einen Athleten sind Stimulanzien das richtige Dopingmittel und für andere EPO“, erklärte er. „Ich bin für eine Gleichbehandlung. Wenn wir das Prinzip der strict liability aufgeben, sind wir verloren.“