„Sister-Act“ in Oberhof Karolin und Nadine Horchler erstmals gemeinsam im Weltcup

Oberhof (dpa) - Auf ihren ersten „Sister-Act“ im Biathlon-Weltcup freuen sich die Karolin und Nadine Horchler riesig. „Das ist wirklich etwas Besonderes und unheimlich schön“, sagte die bereits weltcuperfahrene Nadine Horchler vor dem Sprint am Freitag beim Heim-Weltcup in Oberhof.

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Die beiden sind nach Katja und Romy Beer 2003 die einzigen beiden Schwestern im deutschen Team, die gemeinsam in der A-Liga antreten. Nadine Horchler hat schon einige Weltcup-Rennen absolviert und auch mit guten Ergebnissen aufgewartet. Aber der richtige Durchbruch wollte ihr nicht gelingen. „Zwischendurch habe ich schon überlegt, ob es mir noch Spaß macht, und gezweifelt. Aber dann habe ich mir gesagt, dass es egal ist, wo ich laufe. Ich will es einfach genießen und ich würde nirgendwo anders gerne zur Arbeit gehen“, sagte die 30-Jährige, die sich mit guten Ergebnissen im zweitklassigen IBU-Cup für den Weltcup ebenso empfahl wie ihre drei Jahre jüngere Schwester.

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Karolin Horchler gewann beim letzten Weltcup des Jahres 2016 in Obertilliach das Einzelrennen, zuvor in Ridnaun standen beide sogar gemeinsam auf dem Podest.

Karolin Horchler rückte nun für die erkrankte Franziska Preuß nach: „Ich freue mich riesig, auch wenn es mir für Franzi leid tut. Aber der IBU-Cup ist schon ein anderes Pflaster. Deshalb möchte hier meine bestmögliche Leistung abliefern und es genießen, denn es ist was Besonderes, hier in Oberhof zu laufen.“

Die beiden wohnen zusammen im Zimmer - und finden das richtig gut, wie sie betonen. „Was wir haben, das ist einmalig. Es ist einfach, weil wir keine Worte brauchen, um uns zu verstehen“, sagte Karolin Horchler. Einige ihrer Familienmitglieder werden sie unterstützen. „Die wichtigsten Leute sind da und sie haben ja Gott sei dank zwei Daumen, die sie drücken können“, meinte Nadine Horchler.

Während sich die Schwestern freuen, legt die Weltcup-Führende Laura Dahlmeier eine trainingstaktische Pause ein und lässt den Sprint und damit auch die Verfolgung aus. Die deutschen Hoffnungen ruhen deshalb vor allem auf Franziska Hildebrand. Das deutsche Team komplettieren Vanessa Hinz, Miriam Gössner und Maren Hammerschmidt. Mit Spannung wird das Comeback von Darja Domratschewa erwartet. Die dreimalige Olympiasiegerin aus Weißrussland hatte erst im Oktober Tochter Xenia zur Welt gebracht.