Kein Top-Ten-Platz für deutsche Biathleten in Ruhpolding

Ruhpolding (dpa) - Kaum Fehler am Schießstand, und dennoch gab es für die deutschen Biathleten beim Sprint von Ruhpolding noch nicht einmal einen Top-Ten-Platz.

Beim dritten Saisonsieg von Weltcup-Spitzenreiter Martin Fourcade vor den beiden Russen Jewgeni Ustjugow und Andrej Makowejew vor 14 500 Zuschauern in der ChiemgauArena zeigte sich einmal mehr, wie eng die Weltspitze bei den Männern zusammenliegt.

„Insgesamt können wir mit der mannschaftlichen Leistung zufrieden sein, auch wenn uns das Podest lieber gewesen wäre“, sagte Chef-Bundestrainer Uwe Müssiggang. Im Massenstart am Sonntag wollen die deutschen Skijäger weiter vorne landen.

Bester über die zehn Kilometer war Arnd Peiffer als 15., der allerdings einmal in die Strafrunde musste. Umgerechnet 17 Sekunden fehlten Peiffer deshalb auf den Podiumsplatz. Hätte er alle zehn Scheiben getroffen, wäre der ehemalige Sprint-Weltmeister erstmals im vorolympischen Winter unter die ersten Drei gelaufen. Simon Schempp dagegen räumte genau wie Erik Lesser alle Scheiben ab, doch das Duo war in der Loipe nicht schnell genug und landete auf den Plätzen hinter Peiffer.

„Es ist verdammt eng in der Weltspitze. Der Platz gibt nicht unbedingt Aufschluss, wie gut die Qualität der eigenen Leistung war. Man sieht, dass wir am Schießstand gut gearbeitet haben und läuferisch nicht weit weg sind“, sagte Peiffer. Auch Andreas Birnbacher ließ bei Top-Bedingungen unter dem Flutlicht eine Scheibe stehen und beendete das erste Einzel-Rennen nach seiner Krankheitspause auf Rang 22.

Fehlerfrei neben Schempp blieb auch Lesser, der sich gut erholt zeigte vom Staffelrennen am Donnerstag, in dem er erstmals als Schlussläufer unterwegs gewesen war, auf den letzten Metern aber noch abgefangen wurde. Auch diesmal fehlten am Ende die Körner. „Es ist schon ein Abfall zu sehen. Das habe ich unterwegs gemerkt. Die letzte Runde war deutlich härter, als ich sie in Erinnerung hatte. Aber ich bin trotzdem ganz zufrieden, wie das gelaufen ist“, sagte er.

Schempp, der mit der Startnummer vier als erster der deutschen Skijäger ins Rennen gegangen war, haderte hinterher mit den Bedingungen. „Es war vielleicht ein bisschen ungeschickt mit der Startnummernauslosung. Ich denke schon, dass die Strecke am Ende schneller wurde. Es lag doch noch etwas Neuschnee drin“, sagte der Uhinger. „Aber ich bin am Schießstand gut durchgekommen. Es war ein ordentliches Rennen.“