Neuner zu Dopingenthüllungen: Tut mir in der Seele weh
Ruhpolding (dpa) - Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner ist nach den neuen Dopingenthüllungen im Biathlon geschockt.
„Für die Sportler, die wirklich sauber sind, ist es umso ärgerlicher und umso schlimmer, dass dieser Generalverdacht wieder aufkommt, dass die Leute sagen: Schau' sie an, die nehmen doch am Ende alle was. Das ist unfair“, sagte die zweimalige Olympiasiegerin auf einer Pressekonferenz beim Weltcup in Ruhpolding. „Das tut mir in der Seele unheimlich weh, weil man sich dagegen nicht wehren kann, weil man überhaupt nichts machen kann.“
Man stehe dann unter Generalverdacht. „Da kriegt man schon, ehrlich gesagt, ein bisschen einen Ärger über Sportler, die sich irgendwelche Dinge einschmeißen“, meinte Neuner. Erst vor wenigen Tagen hatte der Weltverband IBU die Dopingfälle des Russen Alexander Loginow und des Ukrainers Sergej Sednew öffentlich gemacht. Bereits zu Beginn des Winters gab es weitere Enthüllungen durch die IBU, nachdem zunächst unauffällige Proben neu analysiert worden waren.
Magdalena Neuner, die ihre Sportkarriere 2012 beendet hat, sagte dem TV-Sender Sky: „Es ist furchtbar, dass man immer wieder Leute findet, die tatsächlich dopen, obwohl das Dopingsystem schon so gut ist. Man denkt eigentlich immer, so einen sauberen Sport wie momentan kann es eigentlich fast nicht geben. Und trotzdem kommt gefühlt fast jede Woche wieder wer daher, der wieder aufgedeckt wird.“