Peiffer: „Das war heute mein Tag“
Chanty-Mansijsk (dpa) - Mit Gold im Sprint hat Arnd Peiffer bei den Biathlon-Weltmeisterschaften im sibirischen Chanty-Mansijsk seinen ersten großen Einzeltitel gefeiert. Der 23-Jährige zeigte einen starken Auftritt und ließ trotz eines Schießfehlers die versammelte Konkurrenz hinter sich.
Im Interview der Nachrichtenagentur dpa spricht er über seine Glücksgefühle und sein Erfolgsrezept.
Sprint-Weltmeister 2011. Und das mit 23 Jahren. Ein tolles Gefühl?
Arnd Peiffer: „Es ist einfach unglaublich. Mit dem Titel habe ich nicht gerechnet. Ich habe immer mal geträumt, wie es sein würde, ganz oben zu stehen. Aber glauben kann ich es noch nicht so ganz. Das dauert sicher noch ein, zwei Tage. Vor fünf Jahren, als es bei mir nicht so gut lief, hatte ich nicht mal gedacht, dass ich einmal ein professioneller Biathlet sein werde. Da wollte ich schon aufhören.“
In Chanty-Mansijsk haben Sie ihren ersten Weltcupsieg gefeiert, Sie mögen die Strecke. Was war heute ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Arnd Peiffer: „Das war heute mein Tag, mein Wettkampf, meine Bedingungen, mein Wetter. Es war zwar auch eine ganz schöne Quälerei, denn ich bin vom ersten Meter an ein bisschen über meinen Verhältnissen gelaufen. Aber diese Strecke liegt mir ganz besonders. Hier kann man viel mit der Eins-Einser-Technik arbeiten, was ich gut kann. Heute hat es einfach gepasst.“
Sie sind als 24. von 125 Startern ins Rennen gegangen, mussten lange warten. Wann waren Sie sich sicher, Gold zu haben?
Arnd Peiffer: „Auf meiner ganzen Strecke habe ich nicht geglaubt, dass es reichen würde, selbst im Ziel nicht. Ich dachte, da kommt sicher noch einer. Ich habe mich dann in der Umkleidekabine versteckt und ab und zu rausgelunst. Als Christoph Stephan im Ziel war, dachte ich, das war jetzt der Letzte richtig Gute. Da war ich mir sicher, dass es reicht.“