Renn-Direktor zum Wetter: „Mache mir keine Sorgen“
Ruhpolding (dpa) - Auch nach dem Tauwetter und dem Regen ist die Biathlon-Weltmeisterschaft in Ruhpolding nicht gefährdet. „Im Moment mache ich mir keine Sorgen“, sagte Franz Berger, Renndirektor des Weltverbandes IBU.
„Wir haben genug Schnee, und nächste Woche soll es nach den Prognosen auch wieder kälter werden“, sagte Berger. Das erste WM-Rennen steigt am Donnerstag mit der Mixed-Staffel. Die Titelkämpfe enden am 11. März.
Mit Schneekanonen waren in den vergangenen Wochen 40 000 Kubikmeter Kunstschnee produziert worden, um die Wettkampfstrecke abzusichern. Künstlich hergestellter Schnee ist wesentlich kompakter und unempfindlicher gegen Wärmeeinbrüche. Allerdings droht durch die hohen Temperaturen für die Athleten ein Startnummern-Rennen.
„Es könnte sein, dass die letzten Nummern die guten Nummern sind“, sagte Wolfgang Pichler, der Cheftrainer der russischen Biathlon-Damen und als gebürtiger Ruhpoldinger ein exzellenter Kenner auch der Wetter-Verhältnisse.
So kann es schon vorkommen, dass Tauwetter und Regen der weißen Pracht gehörig zusetzen und matschiger Untergrund entsteht. Die Ruhpoldinger sprechen dann vom „Droasch“. Der entsteht, wenn atlantische Tiefausläufer über Frankreich nach Bayern hinwegziehen oder der Föhn über die Berge von Süden her einströmt.
„Manche, vor allem solche, die hier nicht geboren und aufgewachsen sind, spüren den im Kopf und fühlen sich, als hätten sie das Ruhpoldinger Nachtleben allzu ausgiebig genossen“, hieß es in einer Pressemitteilung.