World Team Challenge Russen-Sieg bei Schalke-Biathlon - Lesser/Hildebrand Sechste

Gelsenkirchen (dpa) - Nervenstark am Schießstand und schnell in der Loipe: Das russische Biathlon-Duo Alexej Wolkow und Jekaterina Jurlowa hat die 16. Auflage der World Team Challenge im Schnee von Schalke mit deutlichem Vorsprung auf die Verfolger gewonnen.

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In Abwesenheit der Mehrfach-Weltmeisterin Laura Dahlmeier, die aus gesundheitlichen Gründen auf einen Start verzichtet hatte, verwies das Mixed-Team vor rund 44 000 Zuschauern in der Arena des Fußball-Bundesligisten Schalke 04 das tschechische Duo Ondrej Moravec und Eva Puskarcikova auf Platz zwei und sicherte sich die Siegprämie von 28 000 Euro.

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Erik Lesser (Frankenhain) und Franziska Hildebrandt (Clausthal-Zellerfeld) erreichten nach dem zweiten Platz im Vorjahr diesmal Rang sechs. „Wer zu viele Fehler schießt, rennt hinterher“, kommentierte Hildebrand das verpasste Siegerpodest. Lesser monierte Materialfehler, nachdem sich seine Waffe mehrfach nicht laden ließ: „Ich bin stinkig, das ist mir in diesem Jahr schon mehrfach passiert.“ In dem zehn Mannschaften umfassenden Teilnehmerfeld musste sich das zweite deutsche Team Benedikt Doll (Breitnau) und Nadine Horchler (Willingen) mit dem achten Platz begnügen.

Horchler war kurzfristig für Dahlmeier, die krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte, nachnominiert worden. Sechs Wochen vor dem Start der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang (9. bis 25. Februar 2018) blieben einige olympische Medaillenanwärter der Show-Veranstaltung in Gelsenkirchen fern. Neben Dahlmeier, die vor Weihnachten zu Deutschlands Sportlerin des Jahres 2017 gekürt worden war, sagten auch Simon Eder (Österreich) und Jakov Fak (Slowenien) wegen Erkrankungen ab. Zudem fehlten die Weltcup-Führenden Martin Fourcade und Justine Braisaz aus Frankreich ebenso wie das deutsche Duo Simon Schempp (Uhingen) und Vanessa Hinz (Schliersee), die im Vorjahr den Schalker Biathlon gewinnen konnten.

Weltcup-Punkte wurden bei der mit 156 000 Euro dotierten Veranstaltung nicht vergeben. Dafür stellte die Streckenführung mit insgesamt 18 Runden über je 1300 Meter und mehreren Steigungen die zehn Mixed-Teams vor eine anspruchsvolle Aufgabe.

Im Anschluss an einen Massenstart lag das russische Duo Wolkow/Jurlowa nach dem ersten Abschnitt klar in Führung. Lesser/Hildebrand waren zur Pause auf dem fünften Rang und wiesen Defizite am Schießstand auf. Im zweiten Durchgang ließen sich die Russen nicht aus dem Konzept bringen, dominierten die abschließenden Runden und fuhren den Sieg überlegen ins Ziel.