Trainer Siebert erneut wegen Krebsleidens operiert

Altenberg (dpa) - Olympia-Erfolgstrainer Klaus Siebert hat sich erneut einer Krebsoperation unterziehen müssen. Der Altenberger Biathlon-Coach hat einen neunstündigen Eingriff bereits am Montag vor Ostern in Dresden gut überstanden und hofft nun auf baldige Genesung.

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„Das war schon eine deftige und schwierige Operation. Die Ärzte hoffen, dass sie die Metastasen weitgehend entfernen konnten. In drei Monaten werden wir wissen, ob noch eine Chemotherapie oder Bestrahlungen notwendig sein werden. Hoffentlich nicht“, sagte Siebert der Nachrichtenagentur dpa.

Am vergangenen Freitag konnte er die Klinik verlassen und hofft im heimischen Altenberg auf baldige Genesung. Nachdem Ende März sein Vertrag als Frauen-Trainer der weißrussischen Biathletinnen planmäßig ausgelaufen ist, will er sich jetzt zu 100 Prozent auf seine Gesundheit konzentrieren.

Bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi war Siebert, der am Montag 59 Jahre alt wird, mit den drei Goldmedaillen durch Darja Domratschewa und Bronze für Nadeschda Skardino der erfolgreichste Auswahltrainer der Skijägerinnen. Die Einladung zum offiziellen Saisonfinale am 17. Mai nach Weißrussland wird er aber nicht wahrnehmen. „Die Reise will ich mir noch nicht zumuten“, erklärte der Sachse.

Wie es mit dem weißrussischen Damen-Team weitergehen wird, weiß er nicht. „Ich denke, dass 'Dascha' in der neuen Saison weniger mit der Mannschaft, dafür verstärkt mit ihrem Freund Ole Einar Björndalen trainieren wird“, glaubt er. Für seine berufliche Zukunft hat Siebert noch keine Pläne. „Wenn sich alles gut entwickelt, würde ich schon gern wieder als Trainer arbeiten, aber nicht mehr ganz vorn dran, mehr in der zweiten Reihe“, sagte er.

Der dreimalige Weltmeister und Gesamtweltcupsieger von 1979 hat als Trainer zahlreiche Erfolge und Erfahrungen gesammelt. So schrieb er für den viermaligen Staffel-Olympiasieger Ricco Groß, den er in Zinnwald bereits als Junior betreute, die Trainingspläne. Von 1998 bis 2002 war Siebert Co-Trainer der deutschen Skijäger, danach drei Jahre lang Auswahltrainer in Österreich. Weitere Stationen waren China sowie ab 2008 Weißrussland.