Weltcup-Debüt für Bischl in Hochfilzen
Hochfilzen (dpa) - Matthias Bischl wird sich dieses Trikot-Leibchen ganz sicher mit nach Obersöchering nehmen. Mit der Startnummer 76 feiert der Biathlet aus dem bayerischen Landkreis Weilheim-Schongau sein Debüt im Biathlon-Weltcup, am Freitag genau um 15.08 Uhr.
Der 27-Jährige wird beim Sprint in Hochfilzen als Ersatz für den erkälteten Arnd Peiffer an den Start gehen. „Ein Traum ist wahr geworden“, sagte Bischl vor seinem Debüt im Rampenlicht seines Sports.
„Es hat mich brutal gefreut“, meinte der Skijäger über seine zu diesem Zeitpunkt unerwartete Nominierung für die A-Nationalmannschaft. Die Berufung hatte er sich mit seinem dritten Spint-Platz beim zweitklassigen IBU-Cup zu Beginn des Monats im schwedischen Idre allerdings redlich verdient.
In Tirol vertritt der Sportsoldat nun zusammen mit Verfolgungs-Weltmeister Erik Lesser (Startnummer 95), Benedikt Doll (46) Daniel Böhm (41), Altmeister Andreas Birnbacher (19) und Simon Schempp (4) die deutschen Farben. Schon ab 11.30 Uhr geht es im Frauen-Sprint um Weltcup-Punkte. Mit Franziska Hildebrand (4), Vanessa Hinz (46), Franziska Preuß (48) und der zuletzt erkrankt pausierenden Laura Dahlmeier (71) sind die vier deutschen Staffel-Weltmeisterinnen erstmals in dieser Saison gemeinsam am Start. Hinzu kommen Miriam Gössner (11) und Maren Hammerschmidt (106).
Ihr Kollege Bischl war am Mittwoch schon auf dem Weg zum IBU-Cup nach Ridnaun in Südtirol, als er von den Trainern nach Österreich umgeleitet wurde. Seit dem Frühling trainiert der Oberbayer in regelmäßigen Abständen bei Bundestrainer Mark Kirchner am Stützpunkt in Oberhof - unter anderem mit den Staffel-Weltmeistern Lesser, Peiffer und Böhm.
„Das hat mir sehr gut getan“, sagt er über die Stippvisiten in Thüringen. Den Kontakt in die Heimat hat er trotzdem gehalten, wird weiter am Stützpunkt in Mittenwald betreut. Sein Trainer Bernhard Kröll hat schon Magdalena Neuner geformt. Mit der Rekordweltmeisterin hat Bischl vor einigen Jahren den City Biathlon in Garmisch-Partenkirchen gewonnen. Nach 13 Jahren hofft der heimatverbundene Skijäger nun auf den Durchbruch: „Ich versuche mein Ding zu machen.“