Bobfahrer verhindern Fehlstart: Erleichterung bei Arndt
Calgary (dpa) - Weltmeister Maximilian Arndt hat die deutschen Bobasse vor einem Fehlstart in den Olympia-Winter bewahrt.
Beim Viererbob-Weltcup schaffte der Oberhofer mit seinen Anschiebern Marko Hübenbecker, Alexander Rödiger und Martin Putze Platz zwei hinter dem souveränen Doppelsieger Steven Holcomb aus den USA. Im Zweier war Arndt wie auch seine Teamkollegen Francesco Friedrich und Thomas Florschütz der Weltelite hinterher gefahren.
In beiden Disziplinen offenbarten die Schützlinge von Bundestrainer Christoph Langen eklatante Schwächen am Start, was sich auf der Autobahn in Calgary massiv auswirkte. „Wir haben auch hier zweimal am Tag hart trainiert, haben viel Kraft gemacht. Da waren alle etwas müde“, entschuldigte Langen die ungewohnten Defizite seiner Mannschaften, fügte aber gleich hinzu: „Wir hatten dennoch etwas mehr erwartet. Mehr als fünf Hundertstelsekunden Rückstand zu den Besten sollten es am Start nicht sein.“
Im Vierer machte Arndt dies zumindest im ersten Durchgang durch eine blitzsaubere Fahrt noch wett. Beim Versuch, im Finale Holcomb unter Druck zu setzen, schlichen sich jedoch ein paar Fehler ein. Diese wirkten sich auf der leicht zu fahrenden Olympia-Bahn von 1988 massiv aus. Der amerikanische Routinier nahm die Einladung dankend an und sicherte sich den Sieg.
Neben Arndt, der im Zweier Elfter vor Florschütz geworden war, rehabilitierte sich auch der Riesaer im großen Schlitten. Er kam auf Platz fünf. „Die Startzeiten sind so lala“, grantelte der Altmeister im deutschen Team. „Wir müssen nicht nur eine Schippe drauflegen“, resümierte er und kündigte für die nächsten Wochen viel Arbeit an.
Geradezu entsetzt wirkte Zweierbob-Champion Friedrich. Der Oberbärenburger, war in seinem Paradeschlitten nur Sechster geworden und hatte mit dem Vierer Platz 13 belegt. „Wir wussten, dass wir am Start noch nicht mithalten können, weil der Formaufbau mit Blick auf Olympia ein anderer ist. Doch solche Rückstände sind ernüchternd“, bemerkte der Sachse enttäuscht.
Die Weltelite zauberte Spitzenstartzeiten von 5,07 Sekunden (Oskars Melbardis aus Lettland) bis 5,09 Sekunden (Holcomb/Hefti) ins Eis. Friedrich, bei der WM in St. Moritz noch mit dem Starterpreis geehrt, kam auf 5,19 und 5,16 Sekunden. Noch gravierender war es im Vierer. Da kam Holcomb auf 5,01 Sekunden, die Deutschen hatten mit Arndts 5,10 nichts Vergleichbares entgegenzusetzen.