Kiriasis dominiert Weltcup - Weitere Podestplätze
Lake Placid (dpa) - Die deutschen Bob-Piloten fahren mit der Konkurrenz weiter Schlitten. Auch beim vierten Weltcup in Lake Placid gelangen den Schützlingen von Bundestrainer Christoph Langen Podestplätze.
Olympiasiegerin Sandra Kiriasis aus Winterberg schaffte dabei innerhalb von 24 Stunden ihren zweiten Sieg. Sie gewann bei den Frauen mit Anschieberin Stephanie Schneider vor der Oberbärenburgerin Cathleen Martini, die mit Christin Senkel startete. Bei den Männern war das Königsseer Duo Karl Angerer/Alexander Mann zunächst auf Siegkurs, wurde dann aber hinter dem Italiener Simone Bertazzo und dem Russen Alexander Subkow Dritte.
Nachdem im vergangenen Jahr Martini souverän in Lake Placid gewonnen hatte, drehte Kiriasis diesmal den Spieß um. Ihr gelangen an beiden Tagen vier gleichmäßig gute Läufe, mit denen sie die Konkurrenz deutlich distanzierte. Dabei wirkte sich auf der schweren Bahn ihr fahrerisches Können besonders aus. Martini hatte zudem im zweiten Durchgang Pech, als die vor ihr gestartete Amerikanerin Shauna Rohbock stürzte und eine erhebliche Pause bis zum Start eingelegt werden musste.
Angerer ärgerte sich nur kurz über die vergebene Siegchance. Ein heftiger Fahrfehler im zweiten Durchgang führte dazu, dass sein Schlitten vor dem steilen Anstieg im unteren Bahnabschnitt gehörig an Geschwindigkeit verlor. „Schade, das hätte mein vierter Weltcup-Sieg werden können“, meinte Angerer, der dennoch stabilster Bobpilot im deutschen Lager bleibt. „Wir haben unsere Hausaufgaben im Sommer gemacht, jetzt haben wir eine tolle Teamstimmung. Das ist ein Schlüssel zum Erfolg“, sagte der 31-Jährige.
Zunächst hatte er mit Startnummer eins bei besten Bedingungen die Führung übernommen, ehe ihm dann das Missgeschick passierte. „Lake Placid ist eine der anspruchsvollsten Bahnen überhaupt und es ist meine beste Platzierung hier. Darauf kann ich stolz sein. Jeder Podestplatz im Weltcup ist Wahnsinn“, meinte Angerer.
„Von einem verschenkten Sieg darf man nicht sprechen, denn das würde Karls Leistung herabwürdigen. Er hat eine Superleistung gezeigt, Bertazzo war eben besser“, sagte Bundestrainer Christoph Langen, der auch die beiden Lake Placid-Debütanten Manuel Machata (Potsdam/6.) und Maximilian Arndt (Oberhof/8.) lobte. „Jeder hat hier seine Leistungen abgerufen und gezeigt, dass er zur Weltspitze gehört. Für die Weltmeisterschaften im kommenden Jahr haben wir wichtige Erkenntnisse gewonnen“, betonte Langen.