Lochners Premiere Letten schnappen Friedrich den Viererbob-Sieg weg

St. Moritz (dpa) - Die bärenstarken Letten haben Francesco Friedrich beim Viererbob-Weltcup in St. Moritz den Sieg weggeschnappt.

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Oskars Kibermanis unterbot dabei die vom Sachsen aufgestellte Startbestzeit in 4,96 Sekunden und löschte auch die vom viertplatzierten Johannes Lochner in Lauf zwei aufgestellte Streckenbestzeit mit 1:04,05 Minuten aus. Mit Rang zwei meldete sich auch Viererbob-Weltmeister Oskars Melbardis aus Lettland nach seiner Bandscheiben-Operation eindrucksvoll zurück. Der Oberbärenburger Nico Walther landete auf Rang sieben.

„Bester Deutscher heute, das macht uns im Vierer richtig glücklich“, meinte Friedrich, der einige Patzer analysierte: „Im ersten Lauf haben wir am Start einige Federn gelassen, weil die Jungs schlecht saßen, im zweiten Lauf war hier und da eine Kleinigkeit. Insgesamt war es ein enges, spannendes und schwieriges Rennen, was wir ganz gut gemeistert haben.“

Für Lochner war im ersten Durchgang mit Startnummer sechs nicht mehr drin. „Da haben wir mit einigen Fehlern zu viel Zeit verloren. dennoch sind wir zufrieden und können optimistisch in die nächsten Wochen blicken.“

Im Zweierbob gab's eine Premiere für Lochner. Der für den BC Stuttgart Solitude startende Berchtesgadener hatte am Samstag mit Christian Rasp den ersten Weltcupsieg in seiner Karriere eingefahren. Zudem schlug er den bislang dominierenden Friedrich. Der Welt- und Europameister kam mit Anschieber Martin Grothkopp auf der 1962 Meter langen Natureisbahn auf Rang zwei. Selbst Start- und Saisonbestzeit im zweiten Lauf reichte für Friedrich nicht, um Lochner noch abzufangen.

Kurios: Anfang der Woche stürzte Lochner noch mit dem kleinen Gefährt. Nach heftigen Nackenproblemen stand ein Start in Frage. „Danke an die Physios, sie haben eine Wahnsinns-Arbeit geleistet“, meinte Lochner und war erleichtert: „Ich dachte schon, ich habe das Fahren im kleinen Schlitten verlernt.“