Siegesserie gerissen: Arndt Zweiter im Viererbob
Park City (dpa) - Die Siegesserie der deutschen Bobpiloten im Viererbob-Weltcup ist gerissen. Weltmeister Maximilian Arndt musste sich auf der Olympia-Bahn von 2002 in Park City dem Russen Alexander Kasjanow um vier Hundertstelsekunden geschlagen geben.
Dritter wurde der Schweizer Rico Peter.
Zweierbob-Weltmeister Francesco Friedrich verbesserte sich im zweiten Durchgang noch von Rang elf auf Platz sieben. Der am Oberschenkelbeuger leicht angeschlagene WM-Zweite Nico Walther musste sich bei leichtem Schneefall mit Platz elf zufriedengeben.
Die einfach zu fahrende Bahn in der ehemaligen Goldgräberstadt baute im zweiten Lauf mit der Eisqualität immer mehr ab. Selbst Lokalmatador Steven Holcomb fiel von Rang fünf auf Platz 16 zurück. Dennoch behielt der Oberhofer Arndt mit seiner Crew aus Kevin Korona, Alexander Rödiger und Ben Heber die Nerven und sicherte mit der zweithöchsten Endgeschwindigkeit mit seinem FES-Schlitten Platz zwei vor dem starken Russen, der zweimal Bestzeit fuhr und im Finallauf am Start fünf Hundertstel besser als Arndt war.
„Es war nicht einfach heute, der Wind kam von vorne, von der Seite, da hatten wir Glück, dass wir auf das Podium kamen“, sagte Arndt. Cheftrainer Christoph Langen betonte, dass die Startnummern eins und zwei für Friedrich und Walther kein Vorteil waren. „Das war ein chaotisches Rennen. Am Start hat der Schnee große Unterschiede gemacht. Walther und Holcomb wurden total ausgebremst“, sagte Langen.
Arndt baute dennoch seine Weltcup-Gesamtführung mit 1055 Punkten vor seinem Teamkollegen Friedrich (986) und dem Schweizer Peter (968) aus. Walther fiel auf Rang fünf (891) hinter dem Russen Kasjanow (947) zurück. Da beim kommenden Weltcup auf der gefährlichen Bahn in Whistler nur Zweierbobs starten dürfen, bestreiten die Männer in Park City am Samstag erneut ein Viererbob-Rennen.