Rekorde pulverisiert: Friedrich/Margis derzeit unschlagbar

Winterberg (dpa) - Francesco Friedrich fährt zu Saisonbeginn mit der Konkurrenz Schlitten. Drei Wettbewerbe, drei Siege. Auch in Winterberg war der Zweierbob-Weltmeister vom BSC Sachsen Oberbärenburg im kleinen Bob nicht zu schlagen.

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Seine Überlegenheit drückt sich auch in Zahlen aus. Mit seinem Anschieber Thorsten Margis pulverisierte er sowohl den Start- als auch den Bahnrekord. „Wir wollten unbedingt den Startrekord brechen“, sagte Friedrich. Nachdem das im ersten Lauf noch nicht geklappt hatte, schaffte es das Duo mit 5,05 Sekunden im Finale.

Dafür lief es in der Bahn im ersten Lauf bedeutend besser. 55,02 Sekunden waren 0,21 Sekunden schneller als bei der WM vor einem Jahr. „Unser zweiter Durchgang war ziemlich schlecht“, sagte Friedrich selbstkritisch. Der Vorsprung auf den Zweitplatzierten Letten Oskars Melbardis schmolz, wurde aber nicht bedenklich knapp. „Da hat man gesehen, was ein Top-Start wert sein kann“, bemerkte Margis, der sich mit seinem Chef voll und ganz auf den Startrekord eingeschossen hatte. „Mit ihm den Rekord zu schieben macht Spaß“, meinte Margis.

Bundestrainer Christoph Langen sah das mit gemischten Gefühlen. „Sie wollten im zweiten Lauf den Startrekord, egal, wie. Da war dann die Fahrt nicht so prickelnd. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass man schon Gefahr läuft, schlechter zu lenken, wenn man sich derart auf den Start konzentriert“, bemerkte der Coach.

Ein schlechter zweiter Lauf kostete Nico Walther/Christian Poser einen Podestplatz. Die Sachsen fielen vom dritten Rang auf Platz sieben zurück. Viererbob-Weltmeister Maximilian Arndt musste sich mit Anschieber Kevin Kuske mit Rang 13 begnügen.

Auch die Frauen kommen noch nicht wie erhofft in die Spur. Anja Schneiderheinze belegte mit Erline Nolte im kleinen Feld der zehn Schlitten Platz vier, Sandra Kroll wurde mit Ann-Christin Strack Siebte. Der Sieg ging an die Amerikanerin Jamie Greubel Poser.

„Eigentlich bin ich ganz zufrieden, aber nicht mit dem Platz“, meinte Schneiderheinze. Auf ihrer Heimbahn wollte sie so wie in der Vergangenheit immer wieder auf das Podest. Die Startzeiten hätten das auch möglich gemacht. „Warum wir diesen Vorteil dann in der Bahn verlieren, ist mir ein Rätsel. Das müssen wir noch analysieren“, meinte die Olympiasiegerin von 2006, damals noch als Anschieberin von Sandra Kiriasis.

Sandra Kroll war niedergeschlagen. „Winterberg ist nicht schwer zu fahren, aber es ist schwer, hier schnell zu sein“, berichteten die Nachwuchspilotin. Ein grober Fehler im zweiten Durchgang verhinderte ein besseres Ergebnis.