DESG verwundert über Pechsteins Klagedrohung
Berlin (dpa) - Die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft DESG hat mit Verwunderung auf die Ankündigung von Claudia Pechstein reagiert, den Verband auf Schadensersatz in „astronomischer Höhe“ verklagen zu wollen.
„Davon weiß ich nichts“, sagte Präsident Gerd Heinze der Nachrichtenagentur dpa. „Wenn es so sein sollte, muss dies erst juristisch geprüft werden.“ DESG-Sportdirektor Günter Schumacher meinte zu dem Vorhaben der fünfmaligen Olympiasiegerin nur: „Der Fall Pechstein ist ein Abenteuerroman mit vielen spannenden Kapiteln. Er wird noch Etliches nach sich ziehen.“ Präsident Heinze sieht seinen Verband nicht in der Verantwortung. „Wir müssten eine Klage weiterreichen, denn wir haben das Urteil gegen Pechstein nicht gesprochen.“
Der Eislauf-Weltverband ISU hatte Pechstein im Februar 2009 wegen erhöhter Blutwerte mit einem indirekten Dopingbeweis für zwei Jahre gesperrt. Mit einer Klage erhofft sich Pechstein ein positives Urteil, mit dem sie dann gegen die ISU vorgehen will. DESG-Präsident Heinze kann das Vorgehen der Athletin, an deren „Seite wir als Verband immer gestanden haben“, verstehen. „Der Schaden für Frau Pechstein war immens“, sagte der Verbandschef. Pechstein hat Doping stets bestritten.