Deutsche Shorttracker enttäuschen bei WM
Montreal (dpa) - Die deutschen Shorttracker haben zum Abschluss der WM in Montreal ihre miserable Bilanz nicht aufbessern können.
Wie an den Vortagen scheiterten sowohl Damen als auch Herren über 1000 Meter in der ersten Runde und mussten mit hinteren Rängen im Mehrkampf-Klassement zufrieden sein. „Nach einer Saison mit vielen Abs und wenigen Aufs war diese WM ein weiterer Rückschritt. Jetzt muss ein dicker Schlussstrich gezogen werden, um völlig neu anzufangen“, urteilte Teamchef Matthias Kulik.
Die 15-jährige Olympia-Starterin Anna Seidel musste bei ihrem WM-Debüt am Ende einer langen Saison Lehrgeld zahlen und mit Platz 26 im Mehrkampf-Klassement zufrieden sein. Ihre Dresdner Vereinsgefährtin Julia Riedel landete auf Rang 30. Noch deprimierender waren die Resultate der Herren vor 4700 Zuschauern in der Aréna Maurice-Richard. Robert Seifert schloss seine Saison mit einem 35. Rang noch hinter Teamgefährte Paul Herrmann (33.) ab, der die letzten Rennen seiner Karriere bestritt.
Nach zwei medaillenlosen Tagen feierte der russische Olympia-Held Victor An doch noch den großen Triumph. Dank WM-Gold über 1000 Meter und einem dritten Platz im Finale über 3000 Meter sicherte er sich den Mehrkampf-Titel vor dem US-Amerikaner JR Celski. Die Konkurrenz der Damen dominierten die Südkoreanerinnen. Staffel-Olympiasiegerin Shim Suk-Hee gewann die Titel über 1000 und 1500 Meter und setzte sich im Mehrkampf vor ihrer Teamgefährtin Park Seung-Hi durch.